Hannover (agrar-PR) - Warm und weich – so fühlt sich das lange Fell der Islandpferde im
Winter an. Während sich die Menschen während der Adventszeit gerne mit
einer Tasse Tee in die warme Stube setzen, brauchen gerade diese
robusten Vierbeiner die „Originalbedingungen“ ihrer wilden Vorfahren
auf der Insel. Das heißt: Frische Luft, Bewegung mit Artgenossen,
Temperaturunterschiede, verschiedene Witterungseinflüsse, aber auch den
Schutz davor, berichtet der Landvolk-Pressedienst. Der Verband der
Islandpferdereiter und -züchter hat eine Broschüre herausgebracht, wie
die Bedürfnisse der rund 65.000 in Deutschland lebenden „Isländer“ am
besten erfüllt werden können. Viele der positiven Eigenschaften des
Islandpferdes, besonders im Umgang und Charakter, beruhen auf der
jahrhundertealten robusten Haltungsart. Sollen diese Eigenschaften -
hierzu gehören auch die hohe Fruchtbarkeit und die Fähigkeit, Fohlen
problemlos zur Welt zur bringen - erhalten werden, sollten die Pferde
auch weiterhin in Herden und robust gehalten werden, heißt es in der
Broschüre. Dies sei eines der wichtigsten Ziele zur Bewahrung der
typischen Eigenschaften.
Um sich den isländischen Lebensbedingungen für die Pferde in
Deutschland nähern zu können, empfiehlt der Verband: Islandpferde
sollen im Herdenverband leben und aufwachsen und zumindest im Sommer
auf großen Wiesen mit Wetterschutz gehalten werden. Im Winter reicht
für gerittene Pferde ein großer Offenstall mit befestigtem Paddock oder
Auslauf. Fohlen und Jungpferde dürfen niemals einzeln aufgezogen
werden. Die reine Boxenhaltung lehnt der Verband als nicht artgerecht
ab. Die Gemeinschaft der Islandpferdereiter zeichnet sich nach Angaben
des Islandpferdereiter und Züchterverbandes durch ihre
Naturverbundenheit aus. Belohnt werden sie durch unerschrockene und
zuverlässige Pferde, auf die sich der Reiter in jeder Situation
verlassen kann. Die Broschüre kann beim IPZV e.V.,
Bundesgeschäftsstelle, Thomas Schiller, An der Lamme 3, 31162 Bad
Salzdetfurth, Telefon 05063 / 271566 oder per E-Mail
geschaeftsstelle@ipzv.de angefordert werden.
Die Grundbedürfnisse der Pferde hinsichtlich Licht, Luft und
Bewegung am besten berücksichtigen, dies wird beim Stallbau-Seminar des
Hannoveraner Verbandes am 16. April in Verden erläutert. Unter dem
Titel „Konzepte für den Neubau von Pferdeställen und die Umnutzung von
Altgebäuden“ zeigen die Referenten Torsten Hinrichs von der Firma
HIT-Aktivstall und Peter Kreimeier vom Johann Heinrich von Thünen
Institut in Trenthorst verschiedene Haltungsformen sowohl für Halter
von Reitpferden wie auch für Züchter oder Aufzüchter. Dabei werden
individuelle Standortbedingungen und aktuelle Haltungsanforderungen
berücksichtigt. Die Teilnahmegebühr beträgt 75 Euro. Für Mitglieder des
Hannoveraner Verbandes ermäßigt sich die Gebühr auf 55 Euro.
Anmeldungen nimmt der Hannoveraner Verband unter Telefon 04231/6 73 43
entgegen.