04.03.2010 | 14:42:00 | ID: 4959 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Bestätigt: Der Wolf war zu Besuch in Ostwestfalen

Recklinghausen (agrar-PR) - Jetzt ist es amtlich: Vor Weihnachten 2009 war ein Wolf im Raum Borgentreich im Kreis Paderborn unterwegs. Dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz liegt jetzt das Ergebnis des Fachlabors vor, das eine DNA-Analyse von vor Ort aufgefundenen Haarproben gemacht hat. Der Verdacht auf einen Wolf kam im Dezember auf, weil an einem tot aufgefundenen Schaf außergewöhnliche, auf einen Wolf hindeutende Spuren gefunden wurden.

Für die Fachleute im LANUV NRW und den Forstbehörden kommt der Befund nicht unerwartet – seit Jahren gibt es Wölfe in osteuropäischen Ländern und den östlichen Bundesländern. Dort leben ganze Rudel. Und ein einzelner Wolf lebt seit längerem im Reinhardswald in Hessen, an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen. Daher ist es wahrscheinlich, dass die Wolfsspuren im ostwestfälischen Borgentreich von eben diesem Wolf stammen.

Seit Dezember gibt es keine weiteren Hinweise auf den Wolf in NRW. Alles spricht also dafür, dass es sich um einen kurzen Besuch des Wolfes in unserem Bundesland gehandelt hat. „Wir bereiten uns dennoch auf weitere Besuche des Wolfes vor“ so der für Artenschutz zuständige Abteilungsleiter des Landesamtes Dr. Georg Verbücheln.

Dazu hat das Land eine Arbeitsgruppe aus Fachleuten von Behörden, Naturschutzverbänden, Jagd und Schafzucht gegründet. Dabei greift man auf die durchweg guten Erfahrungen aus Sachsen zurück. Die dortigen Wolfsrudel leben in Wäldern, ohne dass es zu Konflikten mit der Bevölkerung kommt.

Die Bevölkerung in Ostwestfalen wird den scheuen Wolf wohl auch bei ausgedehnten Waldspaziergängen nicht zu Gesicht bekommen – Wölfe sind entgegen der Märchenerzählungen nicht angriffslustig und meiden den Menschen. Für möglicherweise betroffene Schafzüchter, aus deren Herden eventuell ein Schaf gerissen wird, wird das Land Entschädigungsregelungen treffen. Der Wolf ist übrigens streng geschützt – als bedrohte Art darf er auf keinen Fall bejagd werden!
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Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
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