24.04.2009 | 00:00:00 | ID: 374 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Blauzungenkrankheit flächendeckend bekämpfen

München (agrar-PR) - Impfung ist notwendiger Tierschutz
Die Blauzungenkrankheit  ist eine Seuche, die bei Rindern, Schafen und Ziegen Schäden anrichtet. Allein im Jahr 2007 sind in den Kerngebieten Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz etwa 9.200 Rinder, 33.000 Schafe und 77.000 Ziegen daran verendet. Durch Impfung kann die Seuche jedoch aus Mitteleuropa verdrängt werden. Deshalb wurde für Deutschland ebenso wie Belgien, Frankreich, Österreich, Tschechien, und die Schweiz die Pflichtimpfung für 2009 beschlossen“.

Dies steht in einer gemeinsamen Erklärung von Landwirtschaftsminister Helmut Brunner, Umweltminister Markus Söder, dem Präsident der Bayerischen Landestierärztekammer Theodor Mantel, dem Vorsitzenden der Bayerischen Tierseuchenkasse, Werner Reihl, dem Vorsitzenden des Tiergesundheitsdienstes Bayern e.V., Walter Heidl, der Vorsitzenden des Bundesverbandes praktischer Tierärzte e.V., Irmgard Zwehl, dem Vorsitzenden des Landesverbandes Bayerischer Schafhalter e.V., Christian Schleich, dem Vorsitzenden des Landesverbandes Bayerischer Rinderzüchter e.V., Siegfried Schütz, dem Leiter der Klinik für Wiederkäuer der Ludwig-Maximilians-Universität München und des Präsidenten des Bayerischen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner. Mit dieser auf breiter Basis angelegten Erklärung möchten sie auf die Wichtigkeit der Blauzungen-Impfung aufmerksam machen.

Die Unterzeichner sind überzeugt, die Impfkampagne 2008 war ein großer Erfolg. In Deutschland ist mit der Pflichtimpfung die Zahl der Seuchenausbrüche in Rinderbeständen um 63 Prozent und in Schafbeständen um 96 Prozent gegenüber dem Vorjahr  gesunken. Im Gegensatz dazu scheiterte man in Frankreich 2008 mit der freiwilligen Impfung, weil nur eine Impfdichte von 30 Prozent erreicht wurde und deshalb etwa 25.000 Neuerkrankungen auftraten. „Insbesondere der Erfolg der Impfung in den Schafbeständen zeigt, wie wirksam eine Impfkampagne ist, wenn vor der Krankheitssaison geimpft wird. Die Impfung hat das Leben vieler Tiere gerettet und ist ein Gebot des Tierschutzes“, lautet es in der Erklärung.

2009 kann erstmals vor dem Sommer flächendeckend der Impfschutz aufgebaut werden, bevor das BT-Virus, der Erreger der Blauzunge, wieder günstige Ausbreitungsbedingungen findet. Impfungen könnten aber auch unerwünschte Immunreaktionen hervorrufen. Um diese gering zu halten, sei es selbstverständlich, dass bezüglich der Impfdurchführung und der Prüfung der Impffähigkeit der Tiere die entsprechende Sorgfalt gegeben sein müsse. Falls dennoch Impfschäden vermutet werden, muss dies auch tatsächlich nachgeprüft werden.

Untersuchungen aus Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz zeigten aber bisher, dass die umfassend geprüften und erst nach erfolgter Ausnahmegenehmigung verwendeten BT-Impfstoffe zu den gut verträglichen Vakzinen gehörten. Sämtliche Bestandteile der Impfstoffe seien in der verwendeten Konzentration für die geimpften Tiere und die Verbraucher völlig unbedenklich. Der gemeinsame Aufruf richtet sich an die Landwirte, die bayerischen Rinder- und Schafbestände durch eine rechtzeitige Impfung der Tiere zu schützen.
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