07.02.2011 | 11:56:00 | ID: 8084 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Blauzungenkrankheit: Impfung im Jahr 2011

Bernau (agrar-PR) - Tierseuchenkasse Baden-Württemberg bezahlt auch in diesem Jahr den Impfstoff für Rinder und Schafe.
„509 an der Blauzungenkrankheit erkrankte Tiere im Jahr 2007, 319 im Jahr 2008 und kein einziger Fall im Jahr 2009 in Baden-Württemberg - diese Zahlen belegen den Erfolg und die Wirksamkeit der seit 2008 verpflichtenden Impfung. Auch wenn die Impfpflicht 2010 aufgehoben wurde, appelliere ich an alle Halter von Rindern, Schafen und Ziegen, ihre Tiere auch 2011 impfen zu lassen und dazu beizutragen, eine erneute Ausbreitung der Blauzungenkrankheit zu verhindern. Das ist nicht nur im wirtschaftlichen Interesse der Halter, sondern vor allem im Interesse der Tiere - die Impfung stellt den einzig wirksamen Schutz vor der Erkrankung dar und erspart den Tieren unnötige Schmerzen und Leid“, sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, am Samstag (5. Februar 2011) beim Auftakt der Impfkampagne gegen die Blauzungenkrankheit auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Dornmattenhof in Bernau (Landkreis Waldshut). 
 
Auch die Experten des Bundesforschungsinstitutes für Tiergesundheit und die Landestierärztekammer Baden-Württemberg raten zur Impfung gegen die Blauzungenkrankheit. Seit dem Jahr 2010 sei die Impfung nicht mehr verpflichtend. Aufgrund der hohen Impfbereitschaft im Jahr 2010 sei es in Deutschland zu keinen Neuausbrüchen der Blauzungenkrankheit gekommen. „Im Jahr 2011 werden die Kosten für Impfstoffe zur Impfung von Rindern und Schafen wieder von der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg getragen. Damit werden die Tierhalter im Kampf gegen die Blauzungenkrankheit unterstützt“, so der Minister. Auch habe die Tierseuchenkasse in den Jahren 2007 und 2008 für Verluste durch die Blauzungenkrankheit Entschädigungen an Tierhalter in Höhe von rund 90.000 Euro bezahlt. 

 
Hintergrundinformationen:

Die Blauzungenkrankheit ist eine anzeigepflichtige Viruserkrankung der Wiederkäuer, die mit Fieber und Ödemen infolge Gefäßschädigungen verbunden sein kann. Ihr Verlauf kann mild bis sehr stark sein und zum Tod der infizierten Tiere führen. Die Übertragung der virusbedingten Tierseuche erfolgt ausschließlich über Stechmücken (sogenannte Gnitzen ), nicht von Tier zu Tier. Die Krankheit befällt insbesondere Schafe und zum Teil auch Rinder, aber auch andere Haus- und Wildwiederkäuer. Das Virus ist für den Menschen nicht ansteckend, eine Gesundheitsgefährdung besteht deshalb nicht. 
 
Die Blauzungenkrankheit ist in Deutschland erstmals im August 2006 festgestellt worden. Im Jahr 2007 ist es zu einer massiven Ausbreitung gekommen. Daraufhin wurde in den Jahren 2008 und 2009 die Impfpflicht bundesweit eingeführt. Als Folge ging in Deutschland die Anzahl der Neuausbrüche im Jahr 2008, gegenüber dem Jahr 2007, um 75 Prozent zurück, während es im Jahr 2009 in Baden-Württemberg zu keinem einzigen Neuausbruch gekommen ist. Dieses verdeutlicht sehr eindrucksvoll, dass mit der Impfung eine hocheffiziente Bekämpfungsstrategie zur Verfügung steht. (PD)
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