Bonn (agrar-PR) - In NRW sind die ersten Kartoffelkäfer-Larven geschlüpft, so die
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Gartenbesitzer sollten ihre Kartoffelpflanzen
beobachten, rät die Landwirtschaftskammer. Haben die gefräßigen
rot-schwarz gestreiften Kartoffelkäferlarven erst einmal mit dem Fraß begonnen,
kann der Gartenfreund täglich zusehen, wie seine Kartoffelpflanzen die
Blätter verlieren.
Die Käfer mit den zehn gelb-schwarzen Streifen haben auf die Blattunterseite
etwa 20 bis 50 Eier gelegt, bei günstigen Temperaturen von mehr als zwölf
Grad dauert es bis zum Schlupf der Larven etwa zehn Tage. Die einfachste und
sicherste Methode ist das Absammeln und Vernichten der Käfer, die im Frühjahr
zur Eiablage in den Garten einwandern, so die Landwirtschaftskammer. Schüttelt
der Hobbygärtner die Stauden, so fallen die verdutzten Käfer auf
den Boden und können entfernt werden. Diese Methode verspricht für
den Sommer eine Zeit lang Ruhe vor Kartoffelkäfern. Genauso sollte der
Hobbygärtner mit den Larven verfahren: Auch sie müssen eingesammelt
und vernichtet werden, sonst fressen sie sich durch die Kartoffelbestände.
Besonders Gärten, in denen im vergangenen Jahr ein starker Befall mit
den gefräßigen Käfern zu beklagen war, sollten stärker
kontrolliert werden. In einem kleinen Hausgarten haben es die Käfer nämlich
besonders einfach: Sie müssen nur von ihrem Überwinterungsquartier
im Boden an die Oberfläche krabbeln und schon sind sie mitten im Kartoffelkäferparadies.
Auch gegen die Eiablage lautet die Devise: Absammeln. Dabei ist besondere
Vorsicht geboten, denn die Gelege des Kartoffelkäfers unterscheiden sich
nur in der Farbe von den Gelegen der Marienkäfer. Während der Kartoffelkäfer
orange-rötliche Eiablagen hinterlässt, sind die Eiablagen der Marienkäfer
eher gelblich. Die Eigelege an der Blattunterseite sollten einfach zerdrückt
werden. Hierbei ist Gründlichkeit gefragt, denn ein Käferweibchen
kann innerhalb von zwei Monaten 400 bis 2 000 Eier legen.