01.10.2021 | 11:15:00 | ID: 31074 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Die moderne Kuh ist gesund und schont das Klima!

Freising (agrar-PR) - Mit den Herausforderungen zur Weiterentwicklung der Milcherzeugung im Hinblick auf Gesundheit, Effizienz und Umweltwirkung befassen sich die Projekte eMissionCow und optiKuh2 an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL). Bei einem gemeinsamen Workshop am 28. und 29. September wurden in Braunschweig und im Livestream verschiedene Aspekte aus Sicht der Tiermedizin, Tierzucht und der Tierernährung vorgestellt und diskutiert. Die Veranstaltung zeigte, dass sich das Arbeiten im Verbund zu den Bereichen Forschung und Entwicklung bewährt hat.
Basis der Betrachtungen sind die seit 2014 erfolgten Erhebungen zur tierindividuellen Futteraufnahme und Leistung in allen 13 Versuchsbetrieben Deutschlands, die derartige Daten an der Einzelkuh erfassen können. Hieraus resultiert eine genomisch nutzbare Lernstichprobe, die erste Arbeiten in der Zucht auf Futteraufnahme und Effizienz ermöglicht. Aus den Daten können weiterhin Schätzgleichungen zur Futteraufnahme modelliert werden, die Basis einer bedarfsgerechten Rationsplanung sind.

Die Tiergesundheit soll über digitale Hilfsmittel für den Tierarzt verbessert werden. Über eine aus den Daten abgeleitete App werden betriebsindividuell Empfehlungen zum Gesundheitsmanagement abgeleitet. Bei der betrieblichen bzw. züchterischen Verbesserung der Effizienz sind mögliche negative Wirkungen auf die Gesundheit und das Tierwohl unbedingt zu vermeiden. Die optimale Kuh frisst schon zu Beginn der Laktation sehr viel, um wenig Körpersubstanz für die Milchbildung zu nutzen. Gegen Ende der Laktation sollte sie nicht mehr fressen als nötig um Luxuskonsum zu vermeiden. Eine effiziente Verwendung der Ressourcen für die Bildung von Milch und Fleisch ist auch gut für die Umwelt.

Besondere Beachtung kommt dem Methan zu, da dieses klimarelevant ist. Über Zucht bestehen Ansätze, Kühe mit geringerer Umweltwirkung zu züchten. In der Merkmalserfassung werden neue Wege gegangen über die Nutzung der Spektren, die mithilfe von mittlerem Infrarot in der Milch detektiert werden.

Die Veranstaltung bewies, dass sich die Bündelung der Kräfte auf Bundesebene, die fächerübergreifende Arbeit und der transdisziplinäre Ansatz bewährt haben. Die Nutzung der Versuchseinrichtungen der angewandten Tierernährungsforschung zur Generierung einer innovativen Lernstichprobe sollte daher verstetigt werden. Der Bereich Tiergesundheit sollte dabei noch stärker integriert und ein Monitoring in diesem Bereich etabliert werden.

Fotos für die Berichterstattung und weiterführende Links finden Sie auf unserer Presseseite:
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