05.09.2013 | 14:30:00 | ID: 15967 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Dr. Backhaus: Deutschland und M-V haben höchsten Tierschutzstandard

Schwerin (agrar-PR) -

Mecklenburg-Vorpommern hat eine moderne, am Tierwohlorientierte Landwirtschaft, die in vielen Bereichen weit über den Maßstäben des Bundes liegt. Trotzdem sieht Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus weiteren Bedarf zur Verbesserung des Tierschutzes. "Deshalb haben wir die Erarbeitung eines Tierschutzplanes gemeinsam mit anderen norddeutschen Bundesländern initiiert", betonte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus am Donnerstag vor dem Landtag zum Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN "Mehr Tierschutz in der Schweinehaltung". Dabei sei es zu kurz gegriffen, diese verbesserten Bedingungen nur für eine Tierart zu fordern. Als Beispiel nannte er das im Vorjahr gestartete Antibiotika-Monitoring, mit dem M-V Vorreiter in Deutschland war und das bereits jetzt zu einem vermindertenMedikamenteneinsatz in der Hähnchenmast führte. Das Monitoring wird auch auf Puten, Schweine, Rinder und Fische ausgedehnt. "Wie dieses Programm werden alle Maßnahmen zu einem verbesserten Tierwohl in enger Abstimmung mit Tierhaltern und Tierärzten durchgeführt", betont der Minister.

In Deutschland und Mecklenburg-Vorpommern gebe es, so fordern es Grundgesetz und Landesverfassung, keinen Platz für Tierquäler. Doch die Formel, Tiere haben zu wenig Platz, werden zu energiereich gefüttert und können sich nicht auf arttypische Weise betätigen, führe zu Verhaltensstörungen und zahlreichen Problemen mit der Tiergesundheit, sei irreführend. "Zunehmend beschäftigt uns die Tiergesundheit in Tierhaltungen", so Dr. Backhaus, "die genau diese Kriterien einhalten." So belegen aktuelle Studien aus Schweden mit messbaren Fakten den schlechten Gesundheitsstatus von Schweinen aus der Bioproduktion.

"Uns ist es sehr wichtig, eine Indikatoren gestützte Eigenkontrolle und Überwachung in der Nutztierhaltung zu etablieren, um tatsächlich Verbesserungen zu bewirken", betont er. Deshalb beteilige M-V sich intensiv auf Bundesebene an den Diskussionen und setze sich auch weiterhin für einen Tierschutz-TÜV für Haltungssysteme ein.

Unabhängig davon habe M-V bereits seit 2007 Maßnahmen ergriffen, um gezielt Haltungen zu etablieren, die die bundesweiten Mindeststandards überstiegen. "Wir haben im Agrarinvestitionsförderprogramm seit 2007 mit über 46 Mio. Euro Investitionen in besonders tierartgerechte Haltungsbedingungen im Rahmen von 210 Bewilligungen unterstützt, die deutlich über das Mindestmaß hinausgehen", so der Minister. "Davon waren 54 Bewilligungen für Investitionen in die ökologische Tierhaltung. Daraus ergeben sich hochgerechnet Investitionen im Gesamtumfang von über 160 Mio. Euro in die besonders tiergerechte Haltung."

Im Schweinebereich kommt seit Antragstellung im Jahr 2012 eine Förderung nur in Frage, wenn beispielsweise ausreichend Beschäftigungselemente installiert werden. Damit geht M-V bereits weit über die Bundesanforderungen hinaus. Der Schweinehalter muss für eine Förderung weiterhin über ein bestandsspezifisches Konzept zur Minimierung der Kannibalismusgefahr verfügen. Dr. Backhaus: "Darüber hinaus werden verschiedene Tierwohllabels im Bereich Schweinefleisch mit Haltungsanforderungen bezüglich Platzangebot, Bodenbeschaffenheit, Eingriffe am Tier, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen, im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützt."

Ergänzend zur Investitionsförderung wird auch Betrieben, die an dem Förderprogramm zur Unterstützung besonders umwelt- und tiergerechten Haltungsverfahren teilnehmen eine Förderung gewährt. So wurden in dieser Woche für diese Förderung ca. 7,5 Mio. Euro an 394 Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern ausgezahlt. Diese Vielfalt an Fördermöglichkeiten sowohl für konventionell als auch ökologisch wirtschaftende Landwirtschaftsbetriebe bietet M-V als einziges Bundesland an. (regierung-mv)

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