15.10.2010 | 00:00:00 | ID: 6885 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Ehrenamt hat entscheidend zum Erfolg des Kranichschutzes in Deutschland beigetragen

Schwerin (agrar-PR) - Kranichzug und Kranichrast haben sich zu einem Markenzeichen für das Tourismusland Mecklenburg-Vorpommern entwickelt, das auf vielfältige Weise beworben wird. So haben sich seit vielen Jahren im Bereich des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft die Nationalpark-Card und die entsprechenden Führungen bewährt", sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute in Stralsund anlässlich der "VII. European Crane Conference".

Beispielsweise konnten im September und Oktober 2009 insgesamt 2.687 Besucher am Pramort sowie 3.984 Gäste auf der Plattform am Kirr bei geführten Touren die Kraniche bei ihrem abendlichen Einflug beobachten.

"Damit wird der Kranich zu einem der Besuchermagneten der Nachsaison, der dazu beitrug, dass das Gastgewerbe des Landes die Rekordzahl von 28,4 Millionen Übernachtungen im gesamten Jahr 2009 erreichen konnte", so der Minister.

"Unser Augenmerk ist jedoch selbstverständlich nicht nur auf den Tourismus, sondern vielmehr auf den Erhalt und die dauerhafte Sicherung der Rast- und Brutgebiete gerichtet", betonte Minister Backhaus.

In den letzen 30 Jahren kam es in etwa zu einer Verzehnfachung des Gesamtbrutbestandes in Deutschland. Von den insgesamt ca. 7.000 Brutpaaren haben sich 3.500 für Brutplätze in Mecklenburg-Vorpommern entschieden. "Mecklenburg-Vorpommern ist somit das kranichreichste Bundesland, wobei sich aber auch die Erfolge und Bestandsentwicklungen in anderen Bundesländern sehen lassen können", sagte der Minister. Maßgeblich seien die Bemühungen um die Erhaltung der letzten Kranichbrutpaare an den Grenzen des Verbreitungsgebietes in den 1970er und 80er Jahren. "Das Ehrenamt hatte an diesen Bemühungen einen erheblichen und entscheidenden Anteil", hob Dr. Backhaus hervor.

"Wenn wir heute auf die Ergebnisse eines erfolgreichen europäischen Kranichschutzes verweisen können, so müssen wir gleichzeitig einräumen, dass der positive Trend leider nicht repräsentativ für die Situation des Arten- und Lebensraumschutzes insgesamt ist. Bei einer Vielzahl von Arten ist ein stark gegenläufiger Trend zu konstatieren, den es im Sinne einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe – vergleichbar mit den Aufgaben des Klimaschutzes – aufzuhalten gilt. Die Erfolge des Kranichschutzes können für die anstehenden "Mammutaufgaben" im Zusammenhang mit der Zielstellung des Erhalts der biologischen Vielfalt mit Sicherheit Kräfte mobilisieren und Mut machen", sagte der Umweltminister.
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