19.04.2011 | 13:16:00 | ID: 9151 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Eiererzeugung im Südwesten 2010 auf dem Niveau des Vorjahres

Stuttgart (agrar-PR) - In Baden-Württemberg sind nur noch 123 von 44.500 landwirtschaftlichen Betrieben (Quelle: Landwirtschaftszählung 2010) im Land auf die Haltung von Legehennen spezialisiert.
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes haben die Geflügelhaltungsbetriebe mit jeweils mehr als 3.000 Hennenhaltungsplätzen bei einem Gesamtbestand von 1,49 Millionen Legehennen im Jahr 2010 rund 408 Millionen Eier erzeugt. Statistisch betrachtet legt eine Henne damit 274 Eier im Jahr; dies entspricht einer durchschnittlichen monatlichen Legeleistung von 22,8 Eiern.

Der Legehennenbestand und in der Folge davon die Eierproduktion waren nach dem Tiefststand im Jahre 2004 (1,48 Millionen Legehennen, 384 Millionen Eier) dreimal in Folge wieder angestiegen. In 2008 und 2009 wurde dann die Produktion erneut eingeschränkt, so dass die Eiererzeugung 2009 wieder auf das Niveau von 2004 zurückfiel. Die Eierproduktion 2010 verfehlte den Vorjahreswert dann nur knapp. Selbst wenn man berücksichtigt, dass zusätzlich in den landwirtschaftlichen Betrieben mit kleineren Beständen (weniger als 3.000 Haltungsplätze) noch mehr als eine Million an Legehennen im letzten Jahr weitere rund 286 Millionen Eier produzierten, so deckt die heimische Markterzeugung von insgesamt 694 Millionen Eiern doch nur drei Zehntel des Gesamtbedarfs an Eiern im Land.

Nur noch 3 Prozent der im Dezember 2010 vorhandenen Hennenhaltungsplätze in den baden-württembergischen Spezialbetrieben (mit mehr als 3.000 Haltungsplätze) entfielen auf die Aufstallung in Käfigen bzw. Legebatterien. Möglich war dies durch bis Ende vergangenen Jahres befristete Ausnahmegenehmigungen. Denn eigentlich dürfen laut nationaler Nutztierhaltungsverordnung vom 4. August 2008 in Deutschland keine Eier in konventioneller Käfighaltung erzeugt werden. Gemäß EU-Recht können in anderen Mitgliedsstaaten noch bis 2012 Eier derart erzeugt werden.

Auf der anderen Seite beläuft sich der Anteil der Produktionskapazitäten in Boden-/ Volierenhaltung mittlerweile auf 78 bis 79 Prozent, der in Freiland-/intensiver Auslaufhaltung auf 15 Prozent. Und schließlich sind gut 3 Prozent der Hennenhaltungsplätze der ökologischen Erzeugung mit verbesserten Lebensbedingungen wie Futter aus ökologischem Anbau, Tageslicht und Hähne in den Ställen und dergleichen vorbehalten. Bei den kleineren Geflügelhaltungen, die bei der Geflügelstatistik nicht erfasst werden, dürfte der Anteil der extensiveren Haltungsformen wie Auslauf- und Freilandhaltungen sowie der ökologischen Erzeugung sogar noch höher sein. (stala-bw)
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