| |
Einspruch des Deutschen Bauernverbandes erfolgreich: „Schweinpatent“ widerrufenBerlin (agrar-PR) - Born: Wichtiger Erfolg für Landwirte und Züchter Das sogenannte Schweinepatent EP 1651777 wurde
aufgrund des Einspruchs des Deutschen Bauernverbandes widerrufen. Das
US-Unternehmen Newsham Choice Genetics hatte gar nicht erst versucht,
sich gegen die Einsprüche, die vom DBV und drei weiteren
Einspruchsgegnern eingelegt wurden, zu verteidigen. Der Patentinhaber
habe kein Interesse mehr an dem Schutzrecht, teilte das Europäische
Patentamt mit. Der DBV wertet den Widerruf als einen großen Erfolg für
den landwirtschaftlichen Berufsstand und als Bestätigung, dass sich der
intensive Einsatz der Landwirte gegen Patente auf Tiere und Pflanzen
lohne. „Ich gehe davon aus, dass der Druck der Landwirte und unsere
stichhaltigen Argumente dazu geführt haben, dass der Patentinhaber von
dem Patent Abstand genommen hat“, erklärte der Generalsekretär des DBV,
Dr. Helmut Born.
Kern des Patentes war ein technisches Verfahren,
mit dem Schweine auf ein sogenanntes Leptin-Rezeptor-Gen untersucht
werden können, welches für Gewichtszunahme und Wachstum verantwortlich
gemacht wird. Der Deutsche Bauernverband hatte heftig kritisiert, dass
das Patent auch Elemente herkömmlicher Züchtung mit beinhaltete und
damit das Verbot, Kreuzungs- und Selektionsverfahren zu patentieren
umgangen würde.
Anlässlich des Widerrufs des Schweinepatentes
fordert der DBV die Bundesregierung auf, ihren eingeschlagenen Weg
verstärkt fortzusetzen und sich entsprechend der Zielsetzung im
Koalitionsvertrag mit Nachdruck für ein Verbot der Patentierung von
Tieren und Pflanzen einzusetzen. Auch müssten klare gesetzliche
Regelungen geschaffen werden, dass die „Garnierung“ von herkömmlichen
Züchtungsverfahren mit technischen Elementen nicht zu einer Patentierung
führen kann. Pressemeldung Download: | |
|
|
Deutscher Bauernverband |
Claire-Waldoff-Straße 7 |
10117 Berlin |
Deutschland |
Telefon: |
+49 |
030 |
319040 |
Fax: |
+49 |
030 |
31904431 |
|
|
| | |