09.12.2015 | 21:15:00 | ID: 21549 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Erster Hessischer Preis für mehr Tierwohl in der Landwirtschaft

Wiesbaden (agrar-PR) - Staatssekretärin Tappeser ehrt Landwirte für vorbildlichen Einsatz für das Tierwohl in der Nutztierhaltung

Der Hessische Preis für landwirtschaftliche Betriebe mit Nutztierhaltung soll in Hessen ansässige Betriebe im Haupt- bzw. Nebenerwerb auszeichnen. Geehrt werden Betriebe deren Haltungssysteme oder Managementmaßnahmen nachhaltig und praxisnah zur Verbesserung des Tierschutzes beitragen oder als Vorbild auf andere landwirtschaftliche Betriebe übertragbar sind. „In der allgemeinen Diskussion zum Thema Tierwohl in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung geht manchmal unter, dass sehr viele Landwirte und Landwirtinnen schon seit Jahren im Verborgenen daran arbeiten, mehr Tierwohl in die betrieblichen Abläufe zu integrieren. Heute wollen wir den Fokus daher auf besonders tiergerechte Betriebe legen“, sagte Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser heute bei der Verleihung des Preises in Darmstadt.

Das Land Hessen setzt sich auf vielen Ebenen für die stetige Verbesserung der Haltungsbedingungen für Nutztiere ein. So wurde zum Beispiel das Töten männlicher Eintagsküken untersagt oder eine Bundesratsinitiative auf den Weg gebracht, die die ganzjährige Anbindehaltung von Rindern verbieten lassen möchte. „Die heute ausgezeichneten Betriebe verdeutlichen, dass ein tiergerechter Umgang mit Nutztieren auch im ganz eigenen Interesse der Landwirte und Landwirtinnen ist. Es muss nicht immer alles über Gesetze, Verordnungen und Verbote geschehen muss. Das finde ich sehr erfreulich und hoffnungsvoll“, so Tappeser weiter. Der Preis ist insgesamt mit 4.000 Euro dotiert. Der 1. Preisträger erhält 2.000 Euro, die Preisträger auf dem zweiten Platz bekommen jeweils 1.000 Euro. Insgesamt haben sich sieben Betriebe für den Preis „Tierschutz in der Landwirtschaft“ beworben, drei davon werden nun ausgezeichnet:

1. Preis geht an:

Ÿ   Antoniushof, Herrn Peter Linz, Fulda für den besonders tiergerechten Ferkelstall und die Ferkelaufzucht (freies Abferkeln, Säugezeit in der Sauengruppe)

2. Preis geht an:

Ÿ   Karlshof, Herrn Michael Dörr, Roßdorf für die luftigen, hellen, weiträumigen eingestreuten Ställe für 300 Milchkühe und 270 Rinder

und

Ÿ   Hofgut Oberfeld, Frau Dr. Kathrin Goebel, Darmstadt für die muttergebundene Kälberaufzucht in ihrem Milchviehbetrieb mit 40 Kühen.

Die Jury besteht aus acht Personen, praktisch tätige Landwirtinnen und Landwirte, Vertreter und Vertreterinnen der berufsständigen Organisationen dem Tierschutz und der Wissenschaft. (umwelt-hessen)

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