10.06.2015 | 11:30:00 | ID: 20485 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Erster Viehauftrieb im Osterwald

Springe (agrar-PR) - Landesforsten präsentieren neues Naturschutzprojekt im Gelbbachtal
Eine Herde schottischer Hochlandrinder beweidet ab sofort eine Waldfläche im Osterwald zwischen Eldagsen und Coppenbrügge. Der Präsident der Niedersächsischen Landesforsten,  Klaus Merker, und der Erste Kreisrat des Landkreises Hameln-Pyrmont, Carsten Vetter, öffneten gemeinsam den Korral und entließen die Rinderherde von Biobauer Friedrich Bartels aus Springe in die Fläche.

Damit geht ein spannendes Naturschutzprojekt in die nächste Phase: Wie vor über 200 Jahren beweiden dort Rinder einen neu entstehenden Lebensraum. So soll in dem lichten und besonnten Waldgebiet eine artenreiche Bodenvegetation wachsen und gleichzeitig der neu gepflanzte Eichenwald vor der Konkurrenz der Fichten- und Buchennaturverjüngung geschützt werden. Es entsteht wieder eine ursprüngliche Naturlandschaft mit großkronigen Eichen und hohem ökologischen Potential, welche über Jahrhunderte typisch für diese Region war.

In seiner Begrüßung hob Präsident Merker die besondere Eignung des Gelbbachtals für den Naturschutz hervor: „An exponierter Stelle schaffen wir nicht nur einen wertvollen Lebensraum, sondern stellen den Waldbesuchern mit der Waldweide („Hute“) eine alte Bewirtschaftungsform vor,  die für den Naturschutz viel Gutes bewirkt.“

Seit dem letzten Jahr wurden durch das Forstamt Saupark die dort dominierenden Fichten entfernt, Eichen gepflanzt, Entwässerungsgräben wieder verschlossen und kleine Stillgewässer angelegt. Hier finden heute seltene Arten wie beispielsweise Hirschkäfer, Grauspecht,  Schwarzstorch und Fledermäuse einen hervorragenden Lebensraum.

Das Gelbbachprojekt ist Teil eines mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmten Kompensationsflächenpools, mit dem Eingriffe in den Naturhaushalt, wie z.B. Straßen- oder Bodenabbau ausgeglichen werden können. Die Landesforsten bieten sich hier als verlässlicher Partner für Investoren, Planungsbüros und Naturschutzbehörden an. (nlf)
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