Bonn (agrar-PR) -
RLV: Hohe Futterpreise verstärken Negativtrend Sauenhalter sind im Augenblick wahrlich nicht auf
Rosen gebettet. Mit dem Verkauf ihrer Ferkel verdienen sie seit
geraumer Zeit kaum noch Geld. Im Gegenteil: Wie der Rheinische
Landwirtschafts-Verband (RLV) mitteilt, sind die Preise erheblich unter
Druck geraten.
Die aktuellen Notierungen meldeten für eine Gruppe von 100 Ferkeln im
Gewicht von jeweils 25 Kilogramm einen Preis von 33 € je Tier. Bei
einer doppelt so großen Gruppe liege der Preis mit 38 € je Tier zwar
etwas höher, decke aber ebenfalls bei weitem nicht die Kosten der
Sauenhalter.
Damit habe die Phase halbwegs auskömmlicher Preise nur einige wenige
Monate angehalten, betont der RLV mit dem Hinweis, dass vor einem halben
Jahr es noch gut 20 € mehr je Ferkel gegeben habe. Mit den aktuellen
Preisen könnten die Sauenhalter ihre Produktionskosten, die bei etwa 48
bis 50 € für ein 25 Kilogramm schweres Ferkel liegen, bei weitem nicht
decken.
Wie der RLV weiter mitteilt, werde der augenblickliche Trend bei den
Ferkelpreisen durch Diskussionen und Spekulationen über zukünftige
Futtermittelpreise verstärkt. Darunter litten nicht nur die Züchter,
sondern insbesondere auch die Schweinemäster, die wegen der relativ
stabilen Getreidepreise und der prognostizierten geringeren Maisernte
weiter hohe Futterpreise erwarteten und deshalb weniger Ferkel zur Mast
aufstallten. Dies wiederum führe zu zusätzlichen Preisdruck auf dem
Ferkelmarkt.