Bonn (agrar-PR) - Das Bieneninstitut der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
blickt auf eine 85-jährige Geschichte zurück und beging das Jubiläum am
Sonntag, 11. Juli 2010, mit einem Tag der offenen Tür. Es wurde am 1.
April 1925 als Versuchs- und Lehranstalt für Bienenzucht in Münster
gegründet. Sein Grußwort nutzte Kammerdirektor Dr. Martin Berges, um
einen Blick in die Zukunft zu richten, "denn die Imkerei steht vor
wichtigen Fragen und hat bedeutende Probleme zu meistern".
Die Landwirtschaftskammer stelle den Imkern ein modernes Dienstleistungszentrum
für ihre Probleme und Fragen zur Verfügung. Immerhin betreuen mehr
als 9 000 Imker knapp 60 000 Bienenvölker in NRW. Trotz intensiver Bemühungen
gebe es immer weniger Bienenvölker, allerdings konnten in jüngster
Zeit neue Jungimker gewonnen werden. In enger Zusammenarbeit mit den Imkerverbänden
in NRW gebe es erfolgreiche Initiativen, die dazu führten, dass vermehrt
junge Menschen zur Imkerei fänden. Berges lobte die Aufgabenteilung zwischen
Kammer und Imkerverbänden, die auf der einen Seite eine gute praktische
Betreuung der Neuimker vor Ort durch versierte Imker garantiere und auf der
anderen Seite eine fachlich hochwertige Ausbildung von Schulungsbeauftragten
und Spezialisten für Honig und Bienengesundheit durch die Mitarbeiter
der Bienenkunde sicherstelle.
Hierbei nutze die Landwirtschaftskammer auch das Internet, über das
Wissen und Information breit gestreut und direkt zu den Betroffenen vermittelt
werden könne. Die Internet-Seite www.die-honigmacher.de biete
Informationen zur imkerlichen Grundschulung. Diese digitale Zukunft werde sehr
gut angenommen, weil Imker wie Laien hier Interessantes und Wissenswertes zur
Honigbiene, Imkerei und zum Lebensmittel Honig fänden.
Der Tag der offenen Tür, so der Direktor der Landwirtschaftskammer,
diene der Information und der Imkerwerbung. Die Bienen, die in Städten
und Dörfern gehalten würden, müssten besondere Eigenschaften
aufweisen: Sanftmut und Schwarmträgheit. Toleranz gegen die Varroamilbe
sei ein Zuchtziel und die Vitalität der Bienen trete verstärkt in
den Mittelpunkt der Züchter. Deshalb sei die in enger Kooperation mit
dem Bieneninstitut in Mayen organisierte Königinnenzucht eine weitere
zentrale Aufgabe der Bieneninstitute. Dr. Berges: "Imkern aus der Region
sanftmütige Königinnen zur Verfügung zu stellen, die von Freizeitimkern
problemlos gehalten werden können, ist im dicht besiedelten NRW unabdingbar,
um Imkerei möglich zu machen."
www.die-honigmacher.de