19.03.2014 | 20:05:00 | ID: 17320 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Geflügelwirtschaft darf nicht zum Spielball des Handels werden

Schwerin (agrar-PR) -

In Todendorf, Landkreis Rostock, findet heute die Jahresmitgliederversammlung des Geflügelwirtschaftsverbandes M-V statt. „Der Geflügelbereich ist zweifelsohne ein wichtiger Landwirtschaftszweig in M-V und der Verbraucher wünscht sich oft, dass sich die Haltungsbedingungen verbessern. Doch es können keine Investitionen stattfinden, wenn der Handel bei Geflügel und Eiern eine Preisschlacht nach der anderen ausruft“, betonte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz.

Die Legehennenbestände sind 2013 im Vergleich zu 2012 erneut deutlich ausgebaut worden (+6,1%). Dadurch hat die Eiererzeugung nochmals mit 1,4 % zugelegt. Im Gegensatz zu fast allen Bundesländern dominiert in M-V die Freilandhaltung mit einem Anteil von 45 %. Der Anteil ökologischer Legehennenhaltung mit knapp 27 % im Vergleich zu Gesamtdeutschland mit gut 8 % immer noch sehr hoch. „Die ökologische Haltung von Legehennen ist im letzten Jahr allerdings erstmals rückläufig, da viele aufgrund der niedrigen Marktpreise und hohen Ökoanforderungen auf Freilandhaltung umgestellt haben. Entscheidend sind die Eierpreise, die Anfang des Jahres leider stark gefallen sind. Ich habe mich daher an das Bundeskartellamt gewendet, um den Verdacht des Verkaufs unter Einstandspreisen prüfen zu lassen. So etwas darf nicht zugelassen werden“, unterstrich der Minister.

Hinzu kommt, dass die Branche zunehmend mit Protesten seitens der Verbraucher konfrontiert ist. Es ist nötig, dass kritische Themen, die z.B. die Tierhaltung betreffen, frühzeitig in einem transparenten, öffentlichen Dialog zwischen Produzenten und Verbrauchern aufgegriffen werden. „Ich begrüße es außerordentlich, dass der Geflügelwirtschaftsverband ebenfalls die Problematik aufgegriffen hat und im Internet auf das Forum der deutschen Geflügelwirtschaft hinweist. Wichtig ist, dass sich dem Verbraucher öffnen und somit Vertrauen schaffen. Ein Schritt dabei ist das Antibiotikamonitoring in M-V“, so Dr. Backhaus. (regierung-mv)

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