13.02.2014 | 17:25:00 | ID: 17065 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Griese: Mehr Transparenz und Standards für tiergerechte Haltung

Mainz (agrar-PR) - Vieh- und Fleischtag Rheinland-Pfalz
„Die Menschen im Land wollen nicht nur gute Qualität, sondern zunehmend auch tiergerecht erzeugtes Fleisch. Es ist erfreulich, dass viele Landwirte ihre Stalltüren öffnen und einen Einblick in ihre Tierhaltung ermöglichen. Denn Transparenz schafft Vertrauen. Und die Politik ist gefordert, Mindeststandards für eine tiergerechte Fleischerzeugung und eine bessere Produktkennzeichnung voranzubringen“, erklärte Landwirtschaftsstaatssekretär Thomas Griese heute auf dem 21. Vieh- und Fleischtag in Ransbach-Baumbach. In diesem Jahr widmet sich die Veranstaltung dem Umgang der Landwirte mit Öffentlichkeit und Tierschutz.

Viele geltende Standards für die Tierhaltung seien nicht ausreichend. So seien in Betrieben mit Masthühnern 20 Tiere pro Quadratmeter erlaubt. Dem Einzeltier stehe dann am Ende nur eine Fläche von kaum einem DinA-4-Blatt zur Verfügung. Dass die Menschen in Deutschland solche tierquälerische Haltungsformen nicht tolerieren, zeige die Entwicklung auf dem Eiermarkt: „Käfigeier sind aus den Supermarktregalen verschwunden, seit sie als solche gekennzeichnet sind.“

Der Staatssekretär wies zudem darauf hin: „Tiere auf so engem Raum zu halten, geht nur unter Einsatz von großen Mengen Antibiotika.“ Das habe Einfluss auf die Entwicklung antibiotikaresistenter Keime, die zunehmend eine Gefahr auch für den Menschen darstellen. Rheinland-Pfalz habe sich daher auf Bundesebene erfolgreich für bessere Tierhaltungsbedingungen und für eine Reduktion des Antibiotikaeinsatzes in der Nutztierhaltung stark gemacht.

Die Landesregierung habe zudem ihr Förderprogramm für Agrarinvestitionen so ausgerichtet, dass die tiergerechte Haltung besonders gefördert werde, berichtete Griese. Bei Investitionen in tiergerechte Stallbauten werden beispielsweise deutlich höhere Fördersätze gewährt. Und mit dem Agrarumweltprogramm des Landes „EULLE“ sei für die kommende Förderperiode vorgesehen, den Weidegang im Rahmen der extensiven Grünlandbewirtschaftung zu unterstützen.

Um ein Mehr an Tierschutz zu erreichen, suche das Landwirtschaftsministerium den Dialog mit den Landwirten und Fachleuten. Als Beispiel nannte der Staatssekretär den Runden Tisch zur Ferkelkastration erwähnen, in dem offen und produktiv Lösungen diskutiert wurden, die einen schnellen Ausstieg aus der Ferkelkastration ohne Betäubung ermöglichen sollen. „Denn nur gemeinsam gefundene Lösungen können möglichst bald gelebte Praxis werden“, so Griese. (mulewf-rlp)
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