04.04.2011 | 13:17:00 | ID: 8947 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Gut vorbereitet für 2015

Loiching (agrar-PR) - Auf hohem Niveau bestens für den freien Milchmarkt gerüstet
Fred Schulze ist nicht bange, wenn er an das Auslaufen der Milchquotenregelung in vier Jahren denkt. Mit einer Durchschnittsleistung von über 10 000 Kilogramm Milch bei 4,08 Prozent Fett und 3,30 Prozent Eiweiß können sich die 430 Milchkühe des ostdeutschen Herdenmanagers sehen lassen. Das war nicht immer so. Seit der Wende konnte die Milchleistung mehr als verdoppelt werden. Und das bei jetzt etwa einem Viertel mehr Kühe. Dafür ist neben dem Zuchtfortschritt vor allem die Fütterung verantwortlich, meinte der Milchviehexperte bei einer Milchviehhaltertagung im bayerischen Herrieden.

Fred Schulze ist Geschäftsführer der Hoher Fläming eG im brandenburgischen Rädigke-Niemegk und dort für die Tierproduktion verantwortlich. Mit den Leistungen der Kühe ist er sehr zufrieden, in der Spitze erreichen sie 13 000 Kilogramm jährlich. Die besten 90 Kühe werden viermal täglich gemolken. Die auch sonst hervorragenden Leistungen lassen sich bei den anderen Kühen selbst mit zwei Melkzeiten am Tag erzielen.

Dreh- und Angelpunkt ist eine ausgefeilte Fütterung: „Nur mit bestem Grundfutter und einer pansengerechten Fütterungsstrategie sind bei guter Tiergesundheit solch hohe Leistungen zu erreichen“, so Schulze. Er füttert eine Totale Mischration (TMR) mit den Hauptkomponenten Maissilage und Grassilage und ergänzt sie je nach Stadium durch unterschiedliche Anteile Gerstenstroh, Pressschnitzel, Gerste, Triticale und Mais sowie Rapsexpeller und in der Laktation Sojaextraktionsschrot.

Seit einigen Jahren schon setzt er daneben auf Ergänzungsfuttermittel, die speziell auf die Trockenstehphase, die Vorbereitung und die Laktation abgestimmt sind. Mit der Geburt brauchen die Kühe schlagartig mehr Mineralstoffe und Vitamine, die sie bei einem sehr hohen Leistungsniveau in der Regel nicht so ohne Weiteres decken können. Für die Rationsergänzung laktierender Kühe setzt Schulze deshalb mit Mipro M 500 ein Spezialfuttermittel ein, das sämtliche erforderlichen Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine enthält sowie besondere Wirkstoffe, die die Klauen gesund erhalten und das Euter vor Entzündungen schützen. Der enthaltene Zucker steht den Pansenbakterien als schnell verfügbare Energiequelle zur Verfügung, sie können Stickstoff und Rohfaser deutlich besser verwerten. Pansengeschütztes Methionin ergänzt das Futtereiweiß und verbessert so die Milchbildung und den Milcheiweißgehalt. Lebendhefen regen die Pansentätigkeit ebenfalls an und verbessern so Futteraufnahme und Futterverwertung.

Schulze hat festgestellt, dass seine Kühe abgesehen von der gleichbleibend hohen Milchleistung insgesamt sehr gesund sind. Bei jeder Kuh wird routinemäßig nach dem Abkalben fünf Tage lang Fieber gemessen. Wenn nötig, kann er sofort eingreifen. Am 20. Tag nach der Geburt werden die Geburtswege kontrolliert. Brunstkontrolle wird zweimal täglich durchgeführt, damit keine Kuh übersehen wird. Sechs Wochen nach der Besamung findet die Trächtigkeitskontrolle statt.

Euterentzündungen sind selten. Auch Festliegen ist kein Problem in der Herde. Der Milchviehfachmann legt viel Wert auf Langlebigkeit seiner Kühe: Die Nutzungsdauer seiner Herde beträgt im Schnitt drei Jahre. Auch das ein guter Erfolg, denn der Schnitt liegt bundesweit nur bei 2,3 Jahren.

Wer seine Bestandsergänzung um allein 10 Prozent verbessern kann, erwirtschaftet einen Vorteil von 150 Euro pro Kuh und Jahr, wissen die Fachleute. Wer einen Liter mehr Milch pro Kuh und Tag melken kann, hat einen Vorteil von 90 Euro pro Kuh und Jahr. Da kommen schnell etliche Tausend Euro zusammen. Die gesparten Tierarztkosten sind dabei nicht einmal berücksichtigt. Das Wissen darum lässt auch Betriebsleiter Fred Schulze ruhig in die Milchquoten freie Zukunft schauen.

Text:                          Dipl. Ing. agr. Luise Richard, www.drentext-kommunikation.de

Ansprechpartner:       Dr. Jörg Bekkering, Sano – Moderne Tierernährung GmbH,
                                   Tel. 0170/2223522, E-Mail presse@sano-online.de
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Fachberaterin Ellen Ortmann-Sternberg und Betriebsleiter Fred Schulze sind überzeugt, dass nur eine ausgefeilte Milchkuhfütterung mit dem richtigen Konzept für Erfolg sorgt. Die Leistung der 430 Milchkühe liegt im Schnitt bei mehr als 10 000 Litern pro Kuh (Foto: Sternberg).


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