12.03.2015 | 15:45:00 | ID: 19903 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Höfken: „Gute Perspektiven für Rinderhaltung in Rheinland-Pfalz“

Mainz (agrar-PR) - Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken sieht gute Zukunftsperspektiven für die Rinderhaltung in Rheinland-Pfalz. Bei der Mitgliederversammlung der Eifel-Rindfleisch-Absatz-Gemeinschaft (ERAG) heute in Schweich bei Trier, hob sie die Marktchancen der heimischen bäuerlichen Landwirtschaft hervor: „Die Verbraucherinnen und Verbraucher verlangen zunehmend Produkte aus tiergerechter, regionaler und umweltschonenden Erzeugung, dies gilt auch für Rindfleisch“, so Höfken.

Um diese Entwicklung zu unterstützen und damit die heimische Landwirtschaft zu erhalten, engagiere sich das Landwirtschaftsministerium mit der Initiative „Rheinland-Pfalz isst besser“ für die Wertschätzung von Lebensmitteln und ihrer Erzeugung. Für die regionale Vermarktung von Schlachtvieh biete die ERAG als Zusammenschluss von rund 1.700 Landwirten aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Nordrhein-Westfalen eine vorbildliche Plattform, so Höfken: „Insbesondere für unsere kleineren Rinderhalter leistet die ERAG wertvolle Arbeit, weil sie das Angebot bündelt, über drei Schlachthöfe vermarktet und damit stabile Preise schafft.“

Potenzial sieht die Ministerin insbesondere in der Vermarktung von Bio-Rindfleisch, die seit 2014 über die ERAG erfolge. Höfken wies darauf hin, dass Rheinland-Pfalz bei den Verhandlungen um die Neuverteilung der europäischen Agrarmittel in Deutschland höhere Prämien für mittelständische, bäuerlichen Betriebe erreicht habe: „Auf unsere Initiative hin bekommen kleine und mittlere Betriebe seit 2014 für die ersten 46 Hektare einen deutlichen Zuschlag. Das ist eine gute Grundlage, um auch angesichts steigender Produktionskosten die Herausforderungen der Zukunft zu meistern“, so die Ministerin. Eine große Herausforderung bestehe darin, die heimischen Tierhaltungsbetriebe im Wettbewerb mit der industriellen Tierhaltung in anderen Teilen Deutschlands zu schützen.

Deshalb fördere die Landesregierung die regionale Vermarktung und setze sich auf Bundesebene für bessere Haltungs- und Transportbedingungen für Nutztiere sowie für eine Reduktion des Antibiotikaeinsatzes in der Nutztierhaltung ein. Um den Verbraucherwünschen gerecht zu werden, sei auch eine verbindliche und einfache Kennzeichnung von Frischfleisch notwendig: „Bei Eiern hat sich gezeigt, dass über die Tierhaltungsform an der Ladentheke entschieden wird“, sagte die Ministerin. Neben den Direktzahlungen aus Brüssel profitierten die landwirtschaftlichen Betriebe in Rheinland-Pfalz von diesem Jahr an vom neuen „EULLE“-Programm zur ländlichen Entwicklung, so Höfken: „Hier führen wir die bewährten investiven Maßnahmen der einzelbetrieblichen Förderung und der ländlichen Bodenordnung auf hohem Niveau fort und haben die Fördersätze für Maßnahmen zum Umwelt-, Klima- und Tierschutz erhöht“, so Höfken.

Mehr Geld gebe es zum Beispiel für die umweltschonende Bewirtschaftung von Grünland, davon profitiere insbesondere die Rindfleischerzeugung und die Milchwirtschaft. Hintergrundinformation zur Rinderhaltung in Rheinland-Pfalz: In Rheinland-Pfalz konzentriert sich die Rinderhaltung in den grünlandreichen Höhengebieten von Eifel, Hunsrück und Westerwald. Im November 2014 wurden nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Rheinland-Pfalz rund 368.200 Rinder gehalten, etwa ein Drittel davon waren Milchkühe. Die Rindfleischerzeugung ist in Rheinland-Pfalz vorwiegend ein Nebenprodukt der Milchviehhaltung. Von den 77.400 Rindern, die im vergangenen Jahr im Land geschlachtet wurden, stammt ein Großteil aus den Milchviehbeständen. Klassische Rindfleisch-Erzeuger, wie sie in Nordrhein-Westfalen oder Bayern existieren, gibt es in Rheinland-Pfalz kaum.
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