05.02.2014 | 18:55:00 | ID: 17007 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Internationales Treffen der Landestierschutzbeauftragten und Tierschutzombudsleute in Stuttgart

Stuttgart (agrar-PR) - Jäger: „Kennenlernen erleichtert die Zusammenarbeit“

Auf Einladung der Landesbeauftragten für Tierschutz in Baden-Württemberg, Dr. Cornelie Jäger, fand in Stuttgart ein Treffen mit Tierschutzombudsleuten aus Österreich, dem bisherigen Tieranwalt des Schweizer Kantons Zürich, den Landesbeauftragten für Tierschutz aus Hessen und Berlin, dem designierten Landesbeauftragten für das Saarland sowie weiteren Tierschutzexperten aus Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg statt. „Kennenlernen erleichtert die Zusammenarbeit“, fasst Dr. Jäger das Ziel des Treffens zusammen und freut sich über die große Resonanz auf ihre Einladung. Neben dem persönlichen Kennenlernen diente das Treffen dazu, die unterschiedlichen Organisationsformen in den Ländern und die Themenschwerpunkte der einzelnen Vertreter vorzustellen.

 

Um den Tieren wirklich eine Stimme zu geben, sollte es nach Ansicht der Landestierschutzbeauftragten und der anwesenden Ombudsleute überall Personen geben, die eine sogenannte Parteistellung in tierrelevanten Verwaltungs- und Strafverfahren einnehmen können, also direkt die Interessen der Tiere vertreten. Gute Erfahrungen wurden damit in der Schweiz und in Österreich gemacht, wo den Ombudsleuten diese Rolle durch das österreichische Tierschutzgesetz eingeräumt wird.

 

Als besonders wichtige aktuelle Handlungsfelder wurden von den Teilnehmern des Treffens der internationale Welpenhandel, die Streunerkatzenproblematik, die Haltung von Exoten durch häufig zu wenig sachkundige Privatpersonen und die routinemäßigen, schmerzhaften Eingriffe an landwirtschaftlichen Nutztieren eingestuft. Besonders gravierend sei außerdem die ansteigende Zahl von Animal Hoarding-Fällen, die keineswegs ein reines Tierschutzproblem darstellen und aufgrund unzureichender Unterbringungsmöglichkeiten häufig schwer zu lösen sind. Vor dem Hintergrund dieser vielfältigen tierrelevanten Probleme habe deshalb die Tierschutzbildung als präventiver Ansatz besondere Bedeutung.

 

Alle Anwesenden unterstrichen, dass der Schutz der Tiere eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist und zu Recht in den Fokus der Öffentlichkeit rückt. „Für einen gelingenden Tierschutz sind alle Menschen mit ins Boot zu holen“, fasst Dr. Jäger die Einschätzung der Teilnehmer zusammen. Es wird beabsichtigt, dieses internationale Treffen in regelmäßigen Abständen zu wiederholen. (mlr.bwl)

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