17.07.2013 | 16:10:00 | ID: 15505 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Jeder Bienenhalter muss die Varroa-Milbe bekämpfen

Veitshöchheim (agrar-PR) - „Wer Bienen hält, hat heute leider auch die Varroa-Milbe im Stock. Und diese muss ausnahmslos jeder Bienenhalter bekämpfen“. Das betont Dr. Stefan Berg, Leiter des Fachzentrum Bienen der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG). Das gelte auch für die wachsende Zahl der Naturfreunde, die sich aus Interesse Bienenvölker in den eigenen Garten holen.

„Grundsätzlich muss jede Bienenhaltung dem zuständigen Amtstierarzt am Landratsamt angezeigt werden. Dies ist notwendig, damit im Falle von notwendigen veterinärmedizinischen Maßnahmen alle Imker und Bienenhalter informiert werden können,“ sagt Berg.

Die Honigbiene – das einzige Insekt unter den landwirtschaftlichen Nutztieren –bekam in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit von den Medien geschenkt. Diese Karriere hat Folgen: Immer mehr Menschen interessieren sich für diese faszinierenden Wesen und sind sensibilisiert für deren Probleme.

„Der Wunsch, selbst Bienen zu halten, führt nun nach einer langen Talfahrt wieder zu steigenden Imkerzahlen“, freut sich Berg. „Viele beginnen mit der Bienenhaltung zur Naturbeobachtung und gewinnen den Honig zur Selbstversorgung.“ Aber auch bei einer solchen extensiven Bienenhaltung müssen, ebenso wie in der klassischen Imkerei, einige Grundregeln beachtet werden.

„Bienen zu halten ist nicht besonders schwer. Aber es sollte dennoch gelernt sein“, betont Berg. Deshalb empfiehlt er jedem Einsteiger einen Kurs zur Bienenhaltung, entweder beim Fachzentrum Bienen, den staatlichen Fachberatern für Bienenzucht an den Landratsämtern oder dem lokalen Imkerverein vor Ort. Die Ausbilder vermitteln alle wichtigen Grundlagen. Sie klären Fragen wie den geeigneten Standort für die Stöcke und die Ansprüche eines Bienenvolkes. Und sie zeigen auch die zwingend notwendige Bekämpfung der parasitär lebenden Varroamilbe.

„Die Varroamilbe kann gut mit Naturstoffen in Schach gehalten werden, wichtig ist aber das „Gewusst wie“, sagte der Leiter des Fachzentrums Bienen der LWG. „Und das ist besonders wichtig. Denn gegen die Milbe muss ausnahmslos jeder Bienenhalter vorgehen, sonst geht das ganze Volk an ihr zugrunde“, warnt er.

Die Varroa-Behandlung von Bienenvölkern ist gesetzlich vorgeschrieben. Unabhängig davon, wie viele Bienenvölker jemand hält, muss jeder der Behandlungspflicht nachkommen. Dies ist von entscheidender Bedeutung, da Varroamilben aus unbehandelten Völkern in benachbarte Bienenvölker eindringen und diese bedrohen können. (lwg)
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