Bonn (agrar-PR) - Eine besondere Delikatesse dürfen die Kühe in NRW in diesen Tagen
kosten, denn für die meisten der Tiere hat die Weidesaison begonnen.
Frisches
Gras gilt in Kuhkreisen als besonderer Leckerbissen. Während die Kühe
am Niederrhein schon seit Ende März auf die Weide dürfen, sind jetzt
auch ihre Kolleginnen im Münsterland sowie in den Höhenlagen, wie
Eifel oder Sauerland, an der Reihe, teilt die Landwirtschaftskammer
Nordrhein-Westfalen
mit.
Nachdem das Wachstum der Weidegräser nach dem langen Winter in
diesem
Jahr sehr spät, erst Mitte bis Ende März begann, bremsten auch
niedrige
Temperaturen im April das Wachstum, sodass noch etwas weniger Gras
steht als
im Durchschnitt der Jahre. Bei steigenden Temperaturen wachsen auf
Wiesen und
Weiden jetzt aber täglich bis zu 0,75 Tonnen pro Hektar frisches
Weidegras
zu. Dieser junge Weideaufwuchs hat gerade im Frühjahr eine maximale
Energiekonzentration
und ist als Weidefutter besonders wertvoll.
Die knapp 9 100 Milchviehbauern in NRW schicken ihre Kühe gerne
zeitig
im Frühjahr auf die Weide, denn durch die fressenden Kühe wird das
Gras angeregt, Seitentriebe zu bilden und stärker zu wachsen. Häufig
sind die Flächen im Frühjahr bei Weideauftrieb noch recht nass, dann
besteht die Gefahr, dass die weidenden Tiere die Narbe zertreten und
beschädigen.
Das ist in diesem Frühjahr nicht der Fall. Die Flächen sind gut
abgetrocknet,
die Weidenarbe wird nicht besonders strapaziert und die wertvollen
Gräser
können sich ungestört entwickeln.