29.09.2010 | 00:00:00 | ID: 6793 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Markt und gesellschaftliche Akzeptanz der Tierhaltung

Bonn (agrar-PR) - Experten-Gespräch zum Thema Tierschutz
Die Tierhalter haben in den vergangenen Jahren mit sehr viel Engagement und wirtschaftlichem Aufwand den Tierschutz in den Ställen weiterentwickelt und verbessert. Man muss aber auch anerkennen, dass Nutztierhaltung keine Kleintierhaltung ist und der Verkauf der Produkte vom internationalen Wettbewerb geprägt wird. Dies betonte der Deutsche Bauernverband (DBV) auf einem Experten-Gespräch "Gesunde Tiere - gesunde Lebensmittel" am 29. September 2010 in Berlin. Den Landwirten in Deutschland sei es gelungen, ihre Tierhaltung auch unter erheblich wirtschaftlichen Problemen zugunsten des Tierschutzes weiterzuentwickeln. Viele Menschen würden jedoch gar nicht wissen, welche Leistungen von der Landwirtschaft in der Tierhaltung erbracht würden. Mit der Gründung des Informationsbüros „Wir erzeugen Fleisch“ habe die gesamte Wertschöpfungskette gemeinsam mit dem DBV eine Kommunikationsplattform aufgebaut, um über die "wahre Größe von Fleisch zu informieren".

Mehr als die Hälfte aller Erlöse in der Landwirtschaft stammten aus der Tierhaltung. "Davon hängen zahlreiche Arbeitsplätze und erhebliche Investitionen ab", betonte der DBV. Tierische Veredlung bedeute Wertschöpfung und Einkommen für die Familien auf den landwirtschaftlichen Betrieben sowie für viele hunderttausend Arbeitsplätze in den vor- und nachgelagerten Unternehmen. In der Milchproduktion, Schweineproduktion und auch in der Geflügelproduktion nehme Deutschland im europäischen Vergleich mittlerweile eine Spitzenposition ein. Die Haltungs-, Klima- und Fütterungsbedingungen seien mit enormen Aufwand in den zurückliegenden 60 Jahren mit Begleitung von Wissenschaft, Forschung und Beratung kontinuierlich verbessert worden. Ein Stall in den 80iger Jahren sei mit den heutigen modernen Haltungsformen nicht mehr vergleichbar, stellte der DBV fest. Heutige moderne Ställe seien hell, klimatisiert, mit einem angemessenen Platzangebot und Beschäftigungsmaterial. Für die Gesundheitsvorsorge seien regelmäßige Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen und eine intensive Bestandsbetreuung selbstverständlich, erklärte der DBV.

Angesichts der gesellschaftlichen Diskussionen um die Tierhaltung und Fleischkonsum werden nach Einschätzung des DBV zukünftig die Tierschutz-, Umwelt- und Verbraucherschutzthemen besondere Bedeutung gewinnen. In einem gemeinsamen EU-Binnenmarkt bleibe es aber von vorrangiger Bedeutung, dass die gleichen Gesetzesstandards in der EU bestehen und auch Drittlandimporte diese Bedingungen erfüllen. Die deutsche Tierhaltung müsse wettbewerbsfähig bleiben, da sie ansonsten in Länder abwandern würde, wo "die hohen deutschen Standards nicht gelten", so der DBV.
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