München (agrar-PR) -
Für den Erhalt gefährdeter heimischer Schafrassen gibt es künftig mehr Geld. Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in München mitteilte, werden die nach Gefährdungsgrad der Rassen unterschiedlich hohen Zuschüsse ab 2013 um jeweils zehn Euro pro Zuchttier aufgestockt. Für die Rassen „Alpines Steinschaf“, „Krainer Steinschaf“ und „Brillenschaf“ erhalten die Züchter damit künftig 30 Euro pro Tier und Jahr, für die Rassen „Coburger Fuchsschaf“, „Rhönschaf“, „Weißes Bergschaf“, „Braunes Bergschaf“ und „Waldschaf“ 25 Euro.
Die Höchstförderung pro Betrieb wird von 2.000 auf 3.000 Euro angehoben. Anträge und Informationen zu den Fördervoraussetzungen gibt es ab sofort bei den Fachzentren für Kleintierhaltung in Kitzingen und Pfaffenhofen.
Die Vielfalt der Nutztierrassen in Bayern zu erhalten und das Erbgut seltener regionaler Züchtungen zu sichern, ist nach den Worten des Ministers seit Jahrzehnten Ziel bayerischer Agrarpolitik. Meist sind die gefährdeten, nur in bestimmten Gegenden beheimateten Rassen genügsam, widerstands- und anpassungsfähig, entsprechen aber nicht den heutigen Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit.
Die bisher gewährten Prämien haben laut Brunner einen wertvollen Beitrag geleistet, dass Populationen wieder stabilisiert oder sogar ausgeweitet werden konnten. Beim Waldschaf beispielsweise stieg der Zuchtbestand von rund 650 Tieren im Jahr 2000 auf aktuell knapp 1.100. Insgesamt hat der Freistaat in den letzten zehn Jahren für den Erhalt gefährdeter Schafrassen rund 1,1 Millionen Euro und für gefährdete Rinderrassen rund 1,3 Millionen Euro bereitgestellt.