28.02.2017 | 17:05:00 | ID: 23755 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Mehr Tierwohl durch bayerische Allianz

München (agrar-PR) - Eine positive Zwischenbilanz hat Landwirtschaftsminister Helmut Brunner nach dem fünften Runden Tisch für tiergerechte Nutztierhaltung gezogen.
„Unsere gemeinsame Allianz hat für das Tierwohl in Bayerns Ställen schon viel erreicht“, sagte der Minister nach der Sitzung in München.

Die von ihm initiierte Runde mit Verantwortlichen aus landwirtschaftlichen Erzeugerorganisationen, Lebensmittelverarbeitung und -handel sowie Wissenschaft, Forschung, Verbraucher- und Tierschutzorganisationen habe gemeinsam tragfähige Lösungen erarbeitet und umgesetzt. Damit seien viele Verpflichtungen aus der Gemeinsamen Erklärung zur Verbesserung des Tierwohls in der bayerischen Landwirtschaft vom Juni 2015  bereits eingelöst worden.

Als Beispiel nannte Brunner die vom Tiergesundheitsdienst Bayern und der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) entwickelte Methode zum schonenden Veröden der Hornanlage bei Kälbern. Diese sei mittlerweile zum Standard geworden. Zudem habe die Zucht auf natürliche Hornlosigkeit große Fortschritte gemacht. Bereits 20 Prozent aller Fleckviehbesamungen werden mit natürlich hornlosen Bullen durchgeführt. Seit Jahresbeginn wird außerdem bei Legehennen auf die Schnabelbehandlung verzichtet. Um Verletzungen durch Federpicken zu verhindern, optimieren die Tierhalter das Stallmanagement und bieten ihren Tieren attraktives Beschäftigungsmaterial an.

Ungeachtet der Fortschritte gibt es aber laut Brunner weitere Herausforderungen zu bewältigen. In der Milchviehhaltung sei es erklärtes Ziel, durch ein Landesprogramm die Umstellung von Anbinde- auf Laufstallhaltung zu fördern. Die LfL entwickelt zudem Verbesserungsvorschläge bei vorhandener Anbindehaltung.

In der Schweinehaltung prüfe Bayern aufgrund seiner speziellen Erzeugungs- und Vermarktungsstrukturen eine vierte Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration. Dabei soll die Schmerzausschaltung durch eine örtliche Betäubung erreicht werden, die der Landwirt selbst vornehmen könnte. (stmelf)
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