14.12.2012 | 14:15:00 | ID: 14177 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Minister Lindemann: Tierschutzplan hat weiter Priorität für Niedersachsen

Hannover (agrar-PR) - Bundestag beschließt Novellierung des Tierschutzgesetzes
Hannover. „Der gestrige Beschluss des Bundestages bringt den Tierschutz in Deutschland zwar ein gutes Stück voran. Aber ich hätte mir bei einigen Zeitzielen ein deutlich schnelleres Vorgehen gewünscht. Hier bleibt der Bund nun leider hinter unserem Tierschutzplan Niedersachsen zurück. Ich werde aber unsere gesteckten Ziele nicht zurücknehmen, sondern weiter mit aller Kraft an schnellen Verbesserungen für das Tierwohl arbeiten. Um es deutlich zu sagen, wenn wir in den laufenden wissenschaftlichen Versuchen praxisgerechte Lösungen für ein Mehr an Tierwohl gefunden haben, werden wir diese auch umsetzen und nicht auf die Termine des Bundes warten. Niedersachsen bleibt weiter Vorreiter für den Tierschutz in Deutschland", unterstreicht Minister Lindemann.

Die verbindliche Einführung von Tierwohlindikatoren zur betrieblichen Eigenkontrolle ist ein wichtiges Instrument, damit sich Tierhalter verstärkt mit dem Tierwohl auf ihrem Betrieb auseinandersetzen müssen. Die Aufnahme in die Novellierung des Tierschutzgesetzes war von Niedersachsen gefordert worden, um die gute fachliche Praxis weiterzuentwickeln.

Der Schenkelbrand in der Pferdezucht ist aus niedersächsischer Sicht ein sicheres und vor allem unverwechselbares Markenzeichen der Traditionszuchten. „Es ist richtig, dass der Schenkelbrand erhalten bleibt, aber es ist für mich unverständlich, warum die sofortige Schmerzausscheidung durch eine örtliche Betäubung erst Ende 2018 verbindlich wird. Hier wäre eine sofortige Umsetzung möglich gewesen", bewertet Lindemann die Entscheidung.

Auch die betäubungslose Ferkelkastration sollte nach Ansicht Lindemanns schneller kommen, im Tierschutzplan ist als Ziel Ende 2015 vorgesehen. „Die Forschung muss hier deutlich verstärkt werden, es ist gut, dass der Bund zusätzliche Mittel hierfür zur Verfügung stellt. Die praxistauglichen Lösungen müssen so schnell wie möglich in die Ställe und zur guten fachlichen Praxis erklärt werden", so Lindemann.

Die Gesamtbewertung des neuen Gesetzes wird etwas Zeit brauchen. „Ich werde mir das Gesetz genau mit meinen Fachleuten ansehen und bewerten, erst danach werden wir im Kabinett die niedersächsische Position für die Bundesratssitzung festlegen", erläutert Linde-mann abschließend.


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