Bonn (agrar-PR) - Bei warmer Sommerwitterung wird Kohl häufig verstärkt von Raupen
unterschiedlicher Schmetterlingsarten befallen. Die Raupen fressen an den Blättern
und verursachen oftmals erhebliche Pflanzenschäden, teilt der Pflanzenschutzdienst
der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Je nach Raupenart entstehen
entweder Fraßstellen am Blattrand, Löcher in den Blättern -
zum Teil mit erhaltener Blattoberhaut - oder Bohrlöcher bei Kopfkohl,
die bis ins Kopfinnere reichen. Mitunter wird der Kohl auch durch zurückbleibenden
Raupenkot verschmutzt. Kohl ist bei vielen Schmetterlingen beliebt, zum Beispiel
beim Kleinen und Großen Kohlweißling, der Kohlmotte oder Kohlschabe,
der Kohl- und Gammaeule sowie dem Kohlzünsler.
Bei schwachem Befall reicht es in der Regel aus, die vorhandenen Raupen abzusammeln.
Vorbeugend lässt sich die Befallsgefahr bereits verringern, wenn man die
Kohlpflanzen direkt nach der Saat oder Pflanzung mit einem Kulturschutznetz
abdeckt. Kulturschutznetze sollten möglichst während des gesamten
Wachstums auf den Kulturen liegen bleiben. Die Netze schützen auch vor
anderen Schädlingen, wie der Kohlfliege und der Mehligen Kohlblattlaus,
sowie vor Vogelfraß.