Stuttgart (agrar-PR) -
Gewerbliche Schlachtungen bei Schweinen erreichen 322 000 Tonnen - Kaum mehr Hausschlachtungen in Baden-Württemberg In den baden-württembergischen Schlachthöfen wurden nach Feststellung des Statistischen Landesamtes Im Kalenderjahr 2008 rund 3,76 Millionen Schweine und 640 000 Rinder geschlachtet. Dies bedeutet bei Schweinen einen Anstieg um rund 90 000 Tiere (+2,5 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Damit setzt sich der langfristige Trend mit einer gegenüber den Vorjahren aber wieder etwas verlangsamten Aufwärtsentwicklung fort. Dies ist zugleich ein neuer Höchstwert in Baden-Württemberg. Bei Rindern stieg die Zahl der geschlachteten Tiere binnen Jahresfrist um 22 000 (+3,6 Prozent) und die Schlachtmenge infolge niedrigerer durchschnittlicher Schlachtgewichte nur um 2 Prozent an.
Im Wesentlichen wird die Fleischproduktion im Land von der Anzahl der gewerblichen Schlachtungen bestimmt. Insgesamt belief sich die heimische Fleischerzeugung aus gewerblichen Schlachtungen im vergangenen Jahr auf 535 000 Tonnen (t) Fleisch (ohne Geflügel) und liegt damit um 2,0 Prozent oder 10 500 t über dem Vergleichswert von 2007. Von der Gesamtschlachtmenge entfallen auf Schweinefleisch 322 500 t oder rund sechs Zehntel, 208 700 t oder 39 Prozent auf Rindfleisch, der Rest auf Kalb- (2 300 t) bzw. Schaffleisch (3 100 t).
Gegenüber der gewerblichen Fleischproduktion sind die Hausschlachtungen (Schweine: 29 900 Tiere; Rinder: 5 900 Tiere; Kälber: 1 000 Tiere) nur von untergeordneter Bedeutung, und bei allen Tierarten weiterhin rückläufig. Lediglich bei Schafen (11 700 Tiere) stammt mit 6,4 Prozent bzw. 200 t ein größerer Anteil der gesamten Fleischerzeugung aus Hausschlachtungen, bei ebenfalls rückläufiger Tendenz. Hintergrund dürften hier die Sitten und Gebräuche ausländischer Bevölkerungsgruppen sein.