26.04.2012 | 10:03:00 | ID: 12783 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

PCB-Belastung in Eiern: Weiteres Vorgehen im Fall eines Geflügelbetriebes in Ostwestfalen vereinbart

Recklinghausen/Essen (agrar-PR) - Im Zusammenhang mit der Ursachenanalyse für die festgestellten PCB-Belastungen in Hühnereiern eines Geflügelhalters in Ostwestfalen waren Bodenproben im konventionell bewirtschafteten und Eier sowie Bodenproben im biologisch bewirtschafteten Betrieb auffällig.

Alle bisherigen Ergebnisse und die Lageeinschätzung aufgrund einer Ortsbegehung am gestrigen Tage waren heute Nachmittag Gegenstand einer Erörterung der beteiligten Behörden des Kreises Minden-Lübbecke, der Bezirksregierung Detmold, des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Münsterland-Emscher-Lippe, des LANUV und des NRW-Umwelt- und Verbraucherschutzministeriums. Ziel der Erörterung war die Festlegung der weiteren Vorgehensweise.

Danach bleiben aus Gründen des vorsorgenden Verbraucherschutzes alle Betriebsteile mit Freilandhaltung von Hühnern gesperrt.

Grund hierfür ist die heterogene Belastung des Bodens, unter anderem durch Bauschutt und Abfallreste. Aufgrund der heterogenen Bodenbelastung kann bis heute nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden, dass sich auch in den bis jetzt als unbelastet geltenden Bereichen kleinräumig belastete Flächen verbergen. Hingegen haben die Untersuchungen im Bereich einer nahegelegenen Deponie keine Auffälligkeiten ergeben.

Da die möglichen Ursachen der PCB-Belastungen noch nicht mit Sicherheit geklärt sind, wurden weitere Maßnahmen vereinbart:

Es wird neben weiteren kontinuierlichen Messungen der Eier auch ein detailliertes Untersuchungsprogramm des Bodens geben, um mögliche kleinräumige Belastungen aufzuspüren. Außerdem wird die Abdichtung der Böden in den Ställen erneut überprüft.

Die mögliche Freigabe der Eier hängt von der weiteren Entwicklung der Untersuchungsergebnisse ab, bis dahin bleiben die bereits angeordneten Vermarktungsverbote weiter bestehen. (LANUV)

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