18.02.2022 | 11:34:00 | ID: 32369 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Pflanzlichen Phosphor für das Tier nutzbar machen

Frankfurt (agrar-PR) - Mit Phytase im Futter Phosphorausscheidungen um bis zu 30 Prozent und mehr senken – Empfehlung des DLG-Arbeitskreises Futter und Fütterung und der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie zum Einsatz von Phytase
Der Einsatz des Enzyms Phytase erhöht die Verwertung von Phosphor aus pflanzlichen Futtermitteln. Dies hat der DLG-Arbeitskreis Futter und Fütterung zusammen mit dem Ausschuss für Bedarfsnormen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie in einer wissenschaftlichen Stellungnahme zusammengefasst. Daher empfehlen die Fachgremien, Phytase standardmäßig in Futtermischungen für Schweine und Geflügel einzusetzen.

Reduktion von Phosphorausscheidungen
Phytase ermöglicht eine Reduzierung des Gesamtgehalts an Phosphor in der Ration bei gleichzeitig bedarfsgerechter Versorgung der Tiere. Mit dem Potential, mineralischen Phosphor einsparen zu können, trägt der Einsatz vom Phytase maßgeblich zu einer umweltschonenden und nachhaltigen Tierhaltung bei und reduziert bei Anwendung moderner N-/P-reduzierter Fütterungsverfahren bei Schweinen und Geflügel gegenüber älteren Verfahren die Phosphorausscheidungen bis über 30 Prozent.

Einsatz auch in Öko-Tierhaltung empfohlen
Kommerziell erhältliche Phytasen werden mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen produziert und sind somit für den Einsatz in der Fütterung nach der EU-Öko-Verordnung nicht erlaubt. Da aber vor allem unter ökologischen Fütterungsbedingungen mit Alternativen zu Sojaextraktionsschrot gearbeitet wird, erschwert das Verbot von Phytase eine ressourcenschonende und umweltfreundliche Tierhaltung. Die positiven Effekte, die ein Phytaseeinsatz in der ökologischen Tierhaltung bringen würde, wurden in Fachveranstaltungen wiederholt herausgestellt.

Die gesamte Stellungnahme steht als DLG-kompakt 1/2022 unter www.dlg.org/de/landwirtschaft/themen/tierhaltung/futter-und-fuetterung/dlg-kompakt-01-2022 zum kostenfreien Download zur Verfügung.

Über die Fachgremien
Der DLG-Arbeitskreis Futter und Fütterung stellt die Arbeitsplattform zur Entwicklung von allgemeingültigen Empfehlungen zu Futter und Fütterung in Deutschland dar. Mitglieder sind Fachexperten aus Wissenschaft, Beratung, Analytik und Wirtschaft. Der Ausschuss für Bedarfsnormen stellt das wichtigste Arbeitsgremium der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie dar und beschäftigt sich mit der Ableitung von Versorgungsempfehlungen für Energie und Nährstoffe.

Informationen zum DLG-Arbeitskreis Futter und Fütterung:
www.dlg.org/de/landwirtschaft/themen/tierhaltung/futter-und-fuetterung

Informationen zur Gesellschaft für Ernährungsphysiologie (GfE):
www.gfe-frankfurt.de

Ansprechpartner zum Thema im DLG-Fachzentrum Landwirtschaft
Dr. Detlef Kampf
Tel.: 069/24788-320
Mail: d.kampf@dlg.org.
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