München (agrar-PR) - Wildschweine drohen in Bayern zur Plage zu werden. Wie
Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in München mitteilte, haben
Bayerns Jäger im vergangenen Jagdjahr über
62 000 Wildschweine erlegt –
so viele wie nie zuvor. In den vergangenen drei Jahren hat sich die
Jagdstrecke damit nahezu verdreifacht. Diese Zahlen belegen laut
Brunner einerseits die verstärkte Aktivität der Jäger, andererseits
weisen sie eindeutig auf eine ständig wachsende Population hin. Seinen
Worten zufolge gibt es daher keinen Anlass zur Entwarnung: „Eine
deutliche Reduzierung der Schwarzwildbestände ist dringend notwendig,
um die zunehmenden Schäden in der Landwirtschaft und die steigende
Gefahr von Wildunfällen und Schweinepest in den Griff zu bekommen.“
Der
Minister appellierte an die Jäger, in ihren Bemühungen nicht
nachzulassen und gerade jetzt verstärkt Schwarzwild zu jagen. Denn
bereits im kommenden Frühjahr drohe ein weiterer Anstieg der
Wildschweinbestände. Durch das heuer erwartete besonders reiche Angebot
an Eicheln und Bucheckern werde das Schwarzwild besser über den Winter
kommen und in der Folge deutlich mehr Frischlinge werfen. Unter solchen
Bedingungen seien Zuwachsraten von mehr als 300 Prozent zu befürchten.
Bei der Bejagung haben sich vor allem die großflächigen,
revierübergreifenden Bewegungsjagden mit Jagdhunden und Treibern als
überaus erfolgreich erwiesen. Auch Wildbiologen und Praktiker empfehlen
laut Brunner diese effektive und wildtiergerechte Jagdmethode auf
Schwarz-, Rot- und Rehwild.