08.08.2011 | 13:18:00 | ID: 10338 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Rindfleisch überraschend gut nachgefragt

Hannover (agrar-PR) - Zeigen sich bei den Schweinehaltern zurzeit eher Sorgenfalten, so dürfen sich Rinderhalter über einen entspannten bis gut laufenden Markt freuen.
Nach Umfragen des Landvolk-Pressedienstes erhalten Rinderhalter zurzeit sowohl für Jungbullen als auch für Schlachtkühe recht gute Preise. Marktbeobachter sprechen von einem erfreulichen  Niveau, zumal der Rindfleischmarkt in den Sommermonaten normalerweise eher zur Schwäche neigt. Bei den Schlachtkühen hat ein knappes Angebot die Preise stimuliert. Da die Milchviehhalter momentan auch deutlich höhere Erzeugerpreise erzielen als vor einem Jahr, geben sie kaum Kühe zum Schlachter.

Auch bei den Jungbullen kann trotz eines frühsommerlichen Preiseinbruches der Markt als recht erfreulich beschrieben werden. Die Preise für Bullen der gefragtesten Kategorie R3 notieren mit etwa 3,30 Euro je Kilogramm deutlich höher als in den vergangenen Jahren zu dieser Jahreszeit. Es kamen deutlich weniger Tiere zur Schlachtung, die Nachfrage im nationalen und internationalen Markt dagegen zieht an. Zusätzliche Impulse erhofft sich die Branche aktuell vom muslimischen Ramadanfest.

Im europäischen Markt dagegen ist das Rindfleischangebot in den ersten Monaten des laufenden Jahres gestiegen, in erster Linie in England und Frankreich wurden deutlich mehr Rinder geschlachtet als im Vorjahr. Die „Notschlachtungen“ infolge der Trockenheit in Frankreich sind dabei noch nicht berücksichtigt. Deutliche Preiserhöhungen von bis zu 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr werden für Rindfleisch aus den USA, Brasilien und Argentinien gemeldet.

Auch im deutschen Markt haben die Verbraucher beispielsweise im Juni aufgrund der zahlreichen Feiertage mehr Rindfleisch nachgefragt. Allerdings reichte dieses Nachfrageplus nicht aus, um das im ersten Halbjahr insgesamt unter dem Vorjahresniveau liegende Niveau anzuheben. Für den Handel aber zahlte sich das Geschäft mit Steak, Braten oder Rouladen dennoch aus, trotz geringerer Verkaufsmengen stiegen die Umsatzerlöse. Im ersten Halbjahr erreichte der Warenwert für frisches Rindfleisch im deutschen Markt einen Betrag von 685,1 Mio. Euro, das waren gut fünf Prozent mehr als 2010 mit 651,7 Mio. Euro. (LPD)
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