10.01.2023 | 11:26:00 | ID: 35115 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Schafhaltung im Aufbruch

Berlin (agrar-PR) - Hermann Färber, Vorsitzender des Agrarausschusses des Deutschen Bundestages erkundigt sich gemeinsam mit seinem Abgeordnetenkollegen Dr. Michael Meister bei VDL und WDL über die aktuellen Pläne im Vorfeld der Grünen Woche 2023 beim Lammfleischvermarkter Baumann GmbH&Co.KG in Viernheim
Der Vorsitzende des Agrarausschusses des Deutschen Bundestages, Herr Hermann Färber informierte sich gemeinsam mit seinem Abgeordnetenkollegen Dr. Michael Meister am Montag, den 9. Januar 2023, auf dem Lammfleischverarbeitungs- und vermarktungsbetrieb Baumann GmbH&Co.KG, Viernheim, über die aktuelle Situation und zukünftige Perspektiven im Schafsektor.

Er folgte damit der Einladung der Wirtschaftsvereinigung Deutsches Lammfleisch (WDL), sich nicht nur eine professionelle und hochmoderne Verarbeitungs- und -vermarktungsstätte anzuschauen, sondern sich von Josef Baumann, Vorsitzender der WDL und Alfons Gimber, Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL) über die Leistungen und zukünftigen Perspektiven der Schafhaltung zu informieren.

Für die VDL, so Alfons Gimber, beginnt mit der Wiedereinführung der Tierprämie für Schafe und Ziegen im Rahmen der GAP 2023-2027 eine wichtige Motivation für den Einstieg in, Fortsetzung oder Modernisierung der Schafhaltung; eine der natürlichsten Formen der Nahrungsmittel-erzeugung durch Grünlandnutzung oftmals in Verbindung mit Landschaftspflege- und Erosionsschutzmaßnahmen, die zudem zur Stärkung der Biodiversität maßgeblich beiträgt. Die Ausdehnung der alternativen Energiegewinnung über Photovoltaikanlagen stellt eine weitere wichtige Einsatzmöglichkeit der Schafhaltung dar, da diese von Schafherden beweidete Flächen eine ökologisch hervorragende Pflege sicherstellt.

Zukünftig, so Josef Baumann, müsse der ganzheitliche Gedanke mehr in den Vordergrund gerückt werden. Es sei aus ökologischen wie auch ökonomischen Gründen nicht nachvollziehbar, wenn wie bislang lediglich die wertvollen Teilstücke, wie Rücken, Keule etc. vermarktet werden können. Die ernährungsphysiologisch ebenfalls wertvollen Innereien gehen bislang leider in die Tiernahrung bzw. müssen kostenpflichtig entsorgt werden, anstatt sie auf dem bisher nicht geöffneten chinesischen Markt verkaufen zu können. Der Markt ist dort vorhanden. Irland hat sich seit Jahren den dortigen Markt gesichert; eine wichtige bisher ungenutzte Chance für den deutschen Lammfleischmarkt.

Für diesen Markt bieten sich ferner auch die Schafe an, die aufgrund der geringen Schlachtausbeute kaum einen heimischen Absatz finden. Zur Marktöffnung in andere Länder bedarf es dringend der Unterstützung durch die Bundesregierung. Hermann Färber wie auch sein Abgeordnetenkollegen Dr. Michael Meister waren sehr beeindruckt von der höchst modernen, die arbeits-, tierschutz- und lebensmittelrechtlichen Aspekte berücksichtigenden Verarbeitungs- und Verarbeitungsstätte, die einen sehr hohen Anteil der deutschen Schafe und Lämmer vermarktet. Beide Abgeordnete begrüßten die Vorschläge von VDL und WDL und sprachen sich dafür aus, den deutschen Schafsektor als wichtige Säule der Landwirtschaft wie auch des ländlichen Raumes zu unterstützen.

Sie begrüßten ferner, diese Themen anlässlich der anstehenden Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin in Halle 25 in der Zeit vom 19.-29. Januar 2023 auf dem Informations- und Dokumentationsstand zu kommunizieren. Geplante Gespräche mit Botschaftsvertretern und Vertretern der Politik seien hier wichtig. Die VDL vertritt mit ihren angeschlossenen Mitgliedsverbänden die Interessen aller Schafzüchter und -halter aus dem gesamten Bundesgebiet mit den ca. 1,5 Mio. betreuten Schafen auf bundes-, europäischer und internationaler Ebene. Aktuell werden über 60 verschiedene Rassen im Bundesgebiet betreut. Die WDL verfolgt u.a. die Verbesserung der Lammfleischerzeugung und -vermarktung.

Pressekontakt:
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