09.02.2012 | 18:58:00 | ID: 12159 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Schmallenberg-Virus bislang in drei Beständen nachgewiesen

Schwerin (agrar-PR) - Untersuchungen in einem Rinderbestand in Mecklenburg-Vorpommern, der Anfang Dezember durch Krankheitserscheinungen wie Fieber, Fruchtbarkeits- und Nachgeburtsstörungen sowie Frühaborten aufgefallen war, haben bei aufwändigen blutserologischen Untersuchungen mit dem indirekten Immunfluoreszenztest im Friedrich-Loeffler-Institut jetzt ergeben, dass einige Rinder bereits zu diesem Zeitpunkt Antikörper gegen das Schmallenberg-Virus gebildet hatten.
Das Virus selbst konnte zum Erkrankungszeitpunkt nicht nachgewiesen werden.

"Dieser Fall macht deutlich", so Minister Dr. Backhaus, "dass die Tiere des Bestandes etwa schon Mitte November des letzten Jahres mit dem Schmallenberg-Virus in Kontakt gekommen sind."

Das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei hat das Schmallenberg-Virus bislang in drei Beständen nachgewiesen. In zwei Fällen handelt es sich dabei um kleine Ziegenbestände und in einem Fall um eine kleine Gemischthaltung mit Rindern und Schafen. Die Bestätigung der Untersuchungsbefunde durch das Friedrich-Loeffler-Institut steht noch aus. "Wir gehen aber davon aus, dass sich diese Befunde, auch vor dem Hintergrund der in den Beständen vorhandenen Missbildungen von Lämmern, bestätigen werden", sagt Minister Backhaus.

"Wir müssen mit zunehmendem Einsetzen der Ablammungen in den Schaf- und Ziegenbeständen mit weiteren Schäden insbesondere durch missgebildete Lämmer rechnen. Zudem können die Muttertiere unter der Geburt solcher Lämmer Schaden nehmen", sagte Minister Backhaus. Er bittet die Halter von Rindern, Schafen und Ziegen, in deren Beständen in nächster Zeit Geburten anstehen, noch regelmäßigere Gesundheitskontrollen durchzuführen. Um Verluste zu vermeiden, sollten unbedingt der praktizierende Tierärzte hinzugezogen werden.

Mit heutigem Tage sind um 16.00 Uhr in ganz Deutschland im Tierseuchennachrichtensystem 404 Fälle und 235 Verdachtsfälle der Schmallenberg-Virus-Infektion gemeldet. Überwiegend sind dabei Schafhaltungen, vereinzelt aber auch Rinder- und Ziegenhaltungen betroffen. (PD)

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