12.05.2011 | 09:30:00 | ID: 9397 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Schweinebauern: Österreicher werden zum Kastenstand falsch informiert

Wien (agrar-PR) - "Aufgrund der derzeitigen Debatte über die Zuchtsauenhaltung in Österreich kommt es immer wieder zu Falschinformationen im Zusammenhang mit dem sogenannten Kastenstand."
"Daher ist das heute vom Verein gegen Tierfabriken verbreitete Ergebnis einer IFES-Umfrage, wonach rund 80% der Befragten für ein sofortiges Verbot des Kastenstandes seien, zwar nachvollziehbar, aber unrealistisch. Denn trotz intensiver Forschung gibt es weltweit bislang keine praktikablen Alternativen." Dies stellte am Mittwoch Georg Mayringer, Geschäftsführer des Verbandes Österreichischer Schweinebauern, in einer Aussendung fest.

"Tatsächlich sieht es so aus, dass die Muttersauen maximal fünf Wochen am Stück in einem Kastenstand untergebracht sind - nicht das ganze Leben lang, wie fälschlich behauptet wird. Außerdem können sie sich dort auch eingeschränkt bewegen. Der wesentlichste Punkt - nämlich, dass es dem Schutz der neugeborenen Ferkel dient, damit diese nicht von der Muttersau qualvoll erdrückt zu werden - ist bislang in der öffentlichen Wahrnehmung nicht angekommen", unterstrich Mayringer.

Der Verein Gegen Tierfabriken (VGT) hatte heute eine neue Studie des (SPÖ-nahen) Instituts für empirische Sozialforschung, IFES, präsentiert, wonach eine große Mehrheit von 80% der Österreicher ein absolutes Verbot dieser Kastenstände wünsche. 63% der Befragten wollten laut IFES ein sofortiges Verbot, 13% mit einer längeren Übergangsfrist, 9% würden sich mit einem Kompromiss des Gesundheitsministeriums abfinden (1 Monat Kastenstand pro Jahr) und nur 8% seien dafür, dass Kastenstände weiterhin unverändert erlaubt bleiben. Die Menschen seien auch bereit, dafür mehr Geld beim Kauf von Schweinefleisch (von 10 Cent bis zu EUR 2,- pro kg) auszugeben, so die Umfrage. Der VGT forderte daraufhin heute erneut, dass Kastenstände für Zuchtsauen ausnahmslos verboten werden.

"Österreichs Bauern sind es leid, ungerechtfertigt als Tierquäler dargestellt zu werden. Das Wohlbefinden unserer Schweine ist uns ein großes Anliegen, denn nur so kann heimisches Fleisch die hohen Qualitätsstandards erfüllen", erklärte Mayringer dazu. (lk-ö) 
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