06.09.2022 | 11:11:00 | ID: 33988 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Schweinebestand nimmt um ein Fünftel ab - Rinderbestand unter Vorjahresniveau

Bad Ems (agrar-PR) - Sowohl der Bestand an Rindern als auch an Schweinen sank in Rheinland-Pfalz im Mai 2022 auf den niedrigsten bisher registrierten Stand. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden in landwirtschaftlichen Betrieben rund 297.600 Rinder und 108.900 Schweine gehalten. Der Rinderbestand nahm im Vergleich zu Mai 2021 nur leicht um 2,7 Prozent ab, während der Schweinebestand mit rund 20 Prozent deutlich sank.
Rinderbestand

Im langjährigen Vergleich reduzierte sich auch der Rinderbestand deutlich; er lag um gut 17 Prozent unter dem Wert von 2013.

Im Mai 2022 gab es in Rheinland-Pfalz knapp 4.500 Rinderhaltungen, davon 1.400 mit Milchkühen (32 Prozent). Binnen Jahresfrist wurden knapp zwei Prozent der Rinderhaltungen komplett aufgegeben. Darunter ging die Zahl der Haltungen mit Milchkühen um gut drei Prozent zurück, der Milchkuhbestand verringerte sich um 2.600 oder 2,6 Prozent auf 97.400 Tiere.

Die Milchkuhhaltung ist vor allem in den Mittelgebirgslagen in Rheinland-Pfalz eine wichtige Einnahmequelle in der Landwirtschaft. Im Mai 2022 entfielen rund 46 Prozent der Milchkühe und 35 Prozent des gesamten Rinderbestandes auf den Eifelkreis Bitburg-Prüm und den Landkreis Vulkaneifel.

Die Rinderrasse Holstein-Schwarzbunt hatte mit rund 44 Prozent die größte Verbreitung im Land, gefolgt von den Holstein-Rotbunt (9,4 Prozent). Beide Rassen werden vor allem auf die Erzeugung von hohen Milchmengen gezüchtet. Die größte Bedeutung zur Fleischproduktion entfiel mit zehn Prozent auf die Rasse Limousin.

Schweinebestand

Der Bestand an Schweinen in landwirtschaftlichen Betrieben mit mindestens 50 Schweinen oder zehn Zuchtsauen sank in Rheinland-Pfalz gegenüber Mai 2013 um rund 48 Prozent.

Der Anteil an Mastschweinen, die am Stichtag bereits ein Lebendgewicht von wenigstens 50 Kilogramm erreicht hatten, betrug gut 48 Prozent und entsprach damit dem Vorjahresniveau; die absolute Zahl der Tiere sank jedoch um 12.800. Der Anteil an Jungschweinen nahm mit 19 Prozent im Vorjahresvergleich leicht ab. Ungefähr sechs Prozent des Bestandes entfielen auf Zuchtsauen. Der Anteil an Zuchtsauen blieb somit stabil; der Bestand sank binnen der Jahresfrist jedoch deutlich um gut 22 Prozent.

Rund 62 Prozent der Schweine wurden wie 2021 in Betrieben mit 1.000 und mehr Tieren gehalten. Die Anzahl der Betriebe mit Beständen von mehr als 1.000 Schweine hat sich jedoch deutlich um 13 auf 37 verringert (minus 26 Prozent). Daneben wurde die Schweinehaltung überwiegend in Betrieben mit Schweinebeständen von unter 100 Schweinen eingestellt (minus 41 Prozent).

Geringer Anteil an Viehbeständen in Deutschland

In Deutschland (ausgenommen der Stadtstaaten) wurden zum Stichtag 3. Mai gut 22,3 Millionen Schweine und knapp 11 Millionen Rinder gehalten. Die Schweinehaltung konzentrierte sich auf die Bundesländer Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit zusammen 60 Prozent des Gesamtbestands. Der größte Anteil der Rinderhaltung war in Bayern mit 26 Prozent und in Niedersachsen mit 21 Prozent des bundesdeutschen Bestands verortet. Der rheinland-pfälzische Anteil an den deutschen Beständen betrug 0,5 Prozent bei den Schweinen und 2,7 Prozent bei den Rindern.
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