Stuttgart (agrar-PR) -
Besuch der Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch beim Uracher Schäferlauf In keinem anderen heimischen Biotop ist die Artenvielfalt größer als
auf den Schafweiden", sagte die Staatssekretärin im Ministerium für
Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr‑Hirsch MdL, am Sonntag
(26. Juli) in Bad Urach (Landkreis Reutlingen). Dabei würde es keiner
anderen Landnutzungsform besser als der Wanderschäferei gelingen, die
Belange des Naturschutzes in die Erzeugung von qualitativ hochwertigen
Lebensmitteln zu integrieren.
Im Rahmen eines Besuchs beim Uracher Schäferlauf hob sie
Staatssekretärin die Leistung der heimischen Schafzüchter und
Schafhalter für den Erhalt der landestypischen Kulturlandschaften
hervor. "Durch die Arbeit der Schäfer entstand über die Jahrhunderte
die einzigartige Landschaft der Schwäbischen Alb, hier direkt vor der
Haustüre von Bad Urach. Es sind die charakteristischen Wacholderheiden,
die wir so lieben und die nur mit der Schafbeweidung zu erhalten sind",
betonte die Staatssekretärin.
"Neben dem Nutzen für Natur und Umwelt bietet darüber hinaus die
Schäferei dem qualitätsbewussten Fleischkonsumenten Genuss und
Abwechselung. Lammfleisch aus der heimischen Schafhaltung ist eine
Delikatesse, die hierzulande von vielen noch gar nicht entdeckt worden
ist", so die Staatssekretärin. Indem die Verbraucher Lamm auf ihren
Speisezettel nehmen, beispielsweise beim Grillen, würden sie die Arbeit
der Schäfer honorieren und dazu beitragen, deren Existenz zu sichern.
Dies sei vor dem Hintergrund von niedrigen Preisen für Lämmer und Wolle
und der damit einhergehenden schwierigen wirtschaftlichen Lage der
Schäferei besonders wichtig.
Hintergrundinformationen:
In Baden-Württemberg beweiden rund 300.000 Schafe etwa 60.000 Hektar
Weidefläche in extensiver Nutzung. Etwa 98 Prozent der Einnahmen der
Schafhaltung stammen aus der Lammfleischproduktion. Der Preisdruck bei
Lammfleischprodukten wird vor allem durch Importlämmer aus
Nicht-EU-Ländern wie zum Beispiel Neuseeland oder aus Südamerika
erzeugt.
Weitere Informationen zum Thema Tierhaltung sind auf der Internetseite des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum
www.mlr.baden-wuerttemberg.de
abrufbar, zum Thema Schafhaltung sind auch auf der Internetseite des
Landesschafzuchtverbands Baden-Württemberg e. V. Informationen unter
www.schaf-bw.de abzurufen.