27.09.2011 | 11:50:00 | ID: 10773 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Statistiker fragen Landwirte zur Fütterung in der Schweinemast

Schwerin (agrar-PR) - Die nächste Erhebung über die Schweinebestände in den landwirtschaftlichen Betrieben findet am 3. November 2011 statt.
Wie das Statistische Amt mitteilt, wird in Verbindung damit eine Sondererhebung zum Proteineinsatz in der Schweinemast durchgeführt, um insbesondere Ammoniak-Emissionen in der Landwirtschaft präziser berechnen zu können.

In Mecklenburg-Vorpommern hat sich die Schweinehaltung in den vergangenen Jahren positiv entwickelt. Der Bestand umfasst rund 814.700 Tiere und ist damit der höchste seit 1992.

Im Rahmen verschiedener internationaler Verträge hat sich Deutschland verpflichtet, über die Emissionen klimarelevanter Gase und anderer Luftschadstoffe regelmäßig zu berichten. Im Jahr 2011 hat die Berechnung der Ammoniak-Emissionen einen besonders hohen Stellenwert, da die Zahlen dazu dienen werden, die Einhaltung nationaler Emissionshöchstmengen für bestimmte Luftschadstoffe zu überprüfen. Bisher gibt es kaum zuverlässige Daten zur tatsächlichen Stickstoffausscheidung der landwirtschaftlichen Nutztiere. Bekannt ist jedoch, dass gut ein Viertel der Ammoniak-Emissionen der Schweinehaltung und davon knapp 70 Prozent der Mastschweinehaltung zugeordnet werden.

Da die Fütterung wesentlichen Einfluss auf die Stickstoffausscheidungen der Tiere hat, fragen die Statistiker zum ersten Mal und zusammen mit der Erhebung über die Schweinebestände im November 2011 nach dem Proteineinsatz in der Schweinemast. Damit soll eine Datenlücke geschlossen werden.

Einbezogen in diese Erhebung zur Fütterung im Zeitraum von November 2010 bis Oktober 2011 werden in Mecklenburg-Vorpommern rund 200 Landwirtschaftsbetriebe, die Mastschweine halten.

Die Schweinehaltung ist ein wichtiger Produktionszweig der Landwirtschaft, jedoch in Deutschland regional unterschiedlich ausgeprägt. Trotz der positiven Bestandsentwicklung auf landesweit rund 814.700 Tiere, darunter 278.900 Mastschweine, hat Mecklenburg-Vorpommern am Schweinebestand in Deutschland von 26,7 Millionen Tieren einen Anteil von lediglich 3,1 Prozent. In Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen hingegen werden zusammen 54 Prozent aller Schweine gehalten.

Der Besatz, d. h. der Viehbestand je Flächeneinheit, liegt in Mecklenburg-Vorpommern bei 60 Schweinen, in Deutschland jedoch bei 165 Schweinen je 100 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche.

Der durchschnittliche Bestand in den Schweine haltenden Betrieben beträgt im Bundesdurchschnitt 844 Tiere je Betrieb, in Mecklenburg-Vorpommern ist er mit 3.700 Tieren ungleich höher. (PD)
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