11.02.2013 | 08:40:00 | ID: 14491 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Tierärztliche Versorgung von Nutztieren in Bayern voraussichtlich gesichert

München (agrar-PR) - Im Frühjahr 2012 wurde in Bayern eine Erhebung durchgeführt, die Aufschluss über die gegenwärtige und die künftige tierärztliche Versorgung von Nutztieren geben soll.
Dabei wurden auf freiwilliger Basis nicht nur Informationen zur aktuellen Situation, sondern auch zu den Zukunftserwartungen erfragt. An der Studie beteiligten sich 713 Tierarztpraxen, von denen 524 Nutztiere betreuten, also zum Berichtskreis gehörten, sowie 189 Praxen, die ausschließlich Kleintiere oder Pferde behandelten.

Von den teilnehmenden Nutztierpraxen wurden durchschnittlich 100 Betriebe und rund 13.470 Nutztiere betreut. Die betreuten Betriebe lagen durchschnittlich 31 Kilometer von der Praxis entfernt. Die Nutztierpraktiker arbeiteten im Durchschnitt 48 Stunden in der Woche, wobei überwiegend (37 Stunden) Nutztiere betreut wurden. Dabei lagen die durchschnittlichen Wochenarbeitszeiten der Tierärztinnen (36 Stunden insgesamt; 27 Stunden Nutztierbetreuung) deutlich unter der ihrer Kollegen (53 bzw. 42 Stunden).

In den Tierarztpraxen wurde überwiegend erwartet, dass in den nächsten fünf Jahren weniger Nutztiere zu betreuen wären. So gaben z.B. etwa 61 Prozent der Praxen an, dass weniger Rinder zu behandeln sein würden. Nur knapp 10 Prozent gingen von steigenden Zahlen aus. Die Erwartungen hinsichtlich der mittelfristigen Entwicklung der Größe der zu versorgenden Schweine- und Geflügelbestände sahen ähnlich aus.

Rund 74 Prozent der Nutztierpraxen sollen auch über die nächsten fünf Jahre hinaus fortgeführt werden, wobei in gut der Hälfte der Fälle keine Änderungen hinsichtlich des Umfangs der Nutztierbetreuung geplant sind. Gut 6 Prozent der Nutztierpraxen, das wäre etwa jede 15te Praxis, soll in den nächsten fünf Jahren geschlossen werden. Bei weiteren 19 Prozent ist mittelfristig die Schließung oder der Verkauf geplant, wobei überwiegend (57 Prozent) bereits ein Nachfolger vorhanden ist, der die Praxis fortführt. Damit ist zwar bei 85 Prozent aller Praxen das Weiterbestehen in den nächsten fünf Jahren gesichert, allerdings ist bei etwa jeder 13ten dieser Praxen geplant, die Nutztierbetreuung aufzugeben. (LfStaD)
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