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Tierhaltung in der Landwirtschaft ist praktizierter TierschutzFriedrichsdorf (agrar-PR) - Präsident Schneider im Interview mit der Deutschen Bauern-Korrespondenz Der Präsident des
Hessischen Bauernverbandes, Friedhelm Schneider, hat in einem Interview
mit der Deutschen Bauern-Korrespondenz (dbk) seine Auffassung zur
aktuellen Diskussion um Tierhaltung, Tierschutz und Fleischkonsum
erläutert. Dieses Interview wurde im November-Heft der dbk unter der
Rubrik „Nachgefragt“ veröffentlicht und wird im Folgenden wiedergegeben.
Tierhaltung
in der Landwirtschaft ist angewandter und praktizierter Tierschutz. So
betrachte ich unsere Kühe nicht als schiere Produktionsmittel, sondern
als Mitarbeiterinnen, die wesentlich zu unserem Familieneinkommen
beitragen. Dies schließt Tierquälerei genauso aus wie Menschenquälerei.
Tiere zu nutzen heißt, sie pfleglich als Mitgeschöpf zu behandeln, da
sich ansonsten der Nutzer selbst schadet und sich den Ast absägt auf dem
er sitzt. So ist es für mich selbstverständlich, auch heute noch jeden
Abend eine Runde im Stall zu machen, um nach dem Rechten zu sehen.
Kontakt zu meinen Tieren ist mir wichtig. Wer wie ich mit Tieren
aufgewachsen ist, kann sich Landwirtschaft ohne Tierhaltung nicht mehr
vorstellen.
Tiere,
die solche Leistungen bringen wie unsere Nutztiere, müssen wie
Hochleistungssportler behandelt werden. Hier muss alles stimmen, nicht
nur das Futter! Die Leistungen unserer Nutztiere, egal ob in Form von
Milch oder Fleisch, sind das Ergebnis einer artgerechten Haltung und von
Wohlbefinden.
Dies
alles ist Menschen, die Tiere lediglich zum Zeitvertreib oder für ihr
Hobby halten, oft nur sehr schwer klar zu machen. Daher sehe ich im Tag
des offenen Hofes eine hervorragende Möglichkeit, Verbrauchern
angewandten Tierschutz in der Nutztierhaltung zu präsentieren. So
staunen unsere Besucher oft nicht schlecht, welche Anstrengungen wir
beispielsweise beim Kuhkomfort unternehmen. Ebenso sind sie überrascht,
dass das von vielen Medien und Organisationen - wenn es um
Einschaltquoten, Auflagenhöhe und die Akquisation von Spendengeldern
geht - bewusst reißerisch und verzerrt dargestellte Bild der
landwirtschaftlichen Tierhaltung nicht mit der Wirklichkeit
übereinstimmt. Wir sollten hier unser Licht nicht unter den Scheffel
stellen und offensiv unsere Errungenschaften in punkto Tierschutz in die
Öffentlichkeit tragen. Wir haben nichts zu verbergen, im Gegenteil: Wir
üben den schönsten Beruf der Welt aus, weil wir jeden Tag in der Natur
und mit ihren Geschöpfen verbringen dürfen.
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