09.11.2010 | 00:00:00 | ID: 7034 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Tierhaltung in der Landwirtschaft ist praktizierter Tierschutz

Friedrichsdorf (agrar-PR) - Präsident Schneider im Interview mit der Deutschen Bauern-Korrespondenz
Der Präsident des Hessischen Bauernverbandes, Friedhelm Schneider, hat in einem Interview mit der Deutschen Bauern-Korrespondenz (dbk) seine Auffassung zur aktuellen Diskussion um Tierhaltung, Tierschutz und Fleischkonsum erläutert. Dieses Interview wurde im November-Heft der dbk unter der Rubrik „Nachgefragt“ veröffentlicht und wird im Folgenden wiedergegeben.
Tierhaltung in der Landwirtschaft ist angewandter und praktizierter Tierschutz. So betrachte ich unsere Kühe nicht als schiere Produktionsmittel, sondern als Mitarbeiterinnen, die wesentlich zu unserem Familieneinkommen beitragen. Dies schließt Tierquälerei genauso aus wie Menschenquälerei. Tiere zu nutzen heißt, sie pfleglich als Mitgeschöpf zu behandeln, da sich ansonsten der Nutzer selbst schadet und sich den Ast absägt auf dem er sitzt. So ist es für mich selbstverständlich, auch heute noch jeden Abend eine Runde im Stall zu machen, um nach dem Rechten zu sehen. Kontakt zu meinen Tieren ist mir wichtig. Wer wie ich mit Tieren aufgewachsen ist, kann sich Landwirtschaft ohne Tierhaltung nicht mehr vorstellen.

Tiere, die solche Leistungen bringen wie unsere Nutztiere, müssen wie Hochleistungssportler behandelt werden. Hier muss alles stimmen, nicht nur das Futter! Die Leistungen unserer Nutztiere, egal ob in Form von Milch oder Fleisch, sind das Ergebnis einer artgerechten Haltung und von Wohlbefinden.

Dies alles ist Menschen, die Tiere lediglich zum Zeitvertreib oder für ihr Hobby halten, oft nur sehr schwer klar zu machen. Daher sehe ich im Tag des offenen Hofes eine hervorragende Möglichkeit, Verbrauchern angewandten Tierschutz in der Nutztierhaltung zu präsentieren. So staunen unsere Besucher oft nicht schlecht, welche Anstrengungen wir beispielsweise beim Kuhkomfort unternehmen. Ebenso sind sie überrascht, dass das von vielen Medien und Organisationen - wenn es um Einschaltquoten, Auflagenhöhe und die Akquisation von Spendengeldern geht - bewusst reißerisch und verzerrt dargestellte Bild der landwirtschaftlichen Tierhaltung nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Wir sollten hier unser Licht nicht unter den Scheffel stellen und offensiv unsere Errungenschaften in punkto Tierschutz in die Öffentlichkeit tragen. Wir haben nichts zu verbergen, im Gegenteil: Wir üben den schönsten Beruf der Welt aus, weil wir jeden Tag in der Natur und mit ihren Geschöpfen verbringen dürfen.
Pressekontakt
Frau Marie-Claire von Spee
Telefon: 06172 / 7106-18
E-Mail: M.vonSpee@agrinet.de
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Hessischer Bauernverband e.V.
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