02.03.2012 | 08:50:00 | ID: 12345 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Tierschutzplan in Theorie und Praxis

Hannover (agrar-PR) - „Mit dem Tierschutz einen Schritt voraus!“ Unter diesem Titel hat sichder Arbeitskreis Agrar der Niedersächsischen Landjugend (NLJ) mit einem aktuellen Thema auseinander gesetzt.
Die jungen Menschen wollten sich eine fundierte Meinung bilden und haben dazu zunächst einmal realitätsnahe Einblicke in Praxis und Forschung genommen. Dabei ging es um Fragen wie das Schwänze kupieren bei Ferkeln oder Einstreumaterialien bei Sauen im Abferkelbereich sowie die Auswirkungen der im Niedersächsischen Tierschutzplan diskutierten Änderungen.

Die jungen Landwirte in der NLJ zeigten sich bereit zu mehr Transparenz, indem sie Verbraucher über bisherige Erfolge und Verbesserungen innerhalb der Tierhaltung informieren. Allerdings kritisierte der Arbeitskreis am Tierschutzplan die unzureichende Mitbestimmungsmöglichkeit der betroffenen Landwirte und die in ihren Augen kaum mögliche Umsetzbarkeit der vorgesehen Maßnahmen.

„Wir wollen gerne etwas für den Tierschutz tun. Aber nur einen Plan aus der Schublade holen und sagen: ‚Setzt den mal bis dato um‘, ist kein fairer Umgang mit den Landwirten!" nannte Landesvorsitzender Markus Hauschild, selbst Landwirt, den wichtigsten Kritikpunkt.

In der Praxis sah sich der Arbeitskreis einen modernen Milchviehstall an. Neben dem Stallmanagement wurden hier auch betriebswirtschaftliche Fragen zu einem Unternehmen in Form einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) erörtert.

Im „Klimaraum" der Deula Nienburg ging es um Einflüsse des Stallklimas auf das Verhalten der Schweine. Eine falsch eingestellte Lüftungstechnik kann in 15 bis 20 Prozent der Fälle Ursache für Kannibalismus sein, erfuhren die Teilnehmer des Arbeitskreises.

Entscheidend ist also auch hier das Management des Betriebsleiters. Eine ständige Erfolgskontrolle kann Fehlerquellen vermeiden. „Mit Blick auf die lauter werdende Kritik der Verbraucher am nicht ausreichenden Tierschutz in der Landwirtschaft reicht es heutzutage bei weitem nicht mehr aus, nur die Produktionstechnik zu beherrschen.

Als zukunftsorientierte junge Landwirte müssen wir bereit sein, uns gegenüber Bürgerinnen und Bürgern transparent zu zeigen und unsere Betriebe zu öffnen", fasste Hauschild seine Eindrücke zusammen. (LPD)
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