31.10.2012 | 12:10:00 | ID: 13832 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Verbot des Schenkelbrands bei Fohlen von der schwarz-gelben Koalition in Berlin gekippt

Stuttgart (agrar-PR) - Minister Alexander Bonde: „Bundesregierung knickt beim Tierschutz ein“

Landeseigenes Gestüt in Marbach verzichtet ab sofort auf Schenkelbrand

Die Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und FDP im Bundestag haben das in der Tierschutznovelle vorgesehene Verbot des Schenkelbrandes bei Pferden gekippt. Die baden-württembergische Landesregierung hat dies mit Unverständnis aufgenommen. Der Schenkelbrand wurde in früheren Zeiten als Identifizierung der Tiere verwendet. Seit etwa drei Jahren ist EU-weit die Kennzeichnung mittels Transponder (Chip) verbindlich vorgegeben. „Eine zusätzliche Brandkennzeichnung würde dem Tier ohne vernünftigen Grund weitere Schmerzen zufügen. Dies ist ethisch nicht vertretbar", sagte der für den Tierschutz zuständige Minister Alexander Bonde am Dienstag (30. Oktober) in Stuttgart.

Der Entscheidung vorausgegangen war eine lange Reihe an Diskussionen auf verschiedenen Ebenen. Der Bundesrat hatte sich bereits im Oktober 2010 gegen den Schenkelbrand entschieden und die Bundesregierung aufgefordert, ihn zu verbieten. „In diesem Punkt wurde der von der Frau Aigner vorgelegte Gesetzesentwurf von uns begrüßt, da dieser Entwurf das Verbot des Schenkelbrandes vorsah. Umso unbegreiflicher ist jetzt das Ergebnis der Beratungen im Bundestag, diese alte Zöpfe nun doch nicht abzuschneiden. Wie eine solche Entscheidung den Bürgerinnen und Bürgern vermittelt werden soll, ist mir schleierhaft" betonte Bonde weiter.

Baden-Württemberg hat bereits beim Landesgestüt in Marbach veranlasst, dass die dort gezüchteten Pferde nicht mehr gebrannt werden. Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz appelliert an alle Zuchtverbände, auf den Schenkelbrand zu verzichten.


Christa Krause
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