Stuttgart (agrar-PR) -
Rückläufige Entwicklung setzt sich auf hohem Niveau fort – Selbstversorgungsgrad sackt auf 40 Prozent ab Das Statistische Landesamt hat heute die Novemberzählung zur Schweinehaltung in Baden-Württemberg veröffentlicht. Dazu erklärt Hans-Benno Wichert, Vizepräsident des Landesbauernverbandes:
„Innerhalb eines Jahres mussten 300 heimische Familienbetriebe ihre Schweinehaltung aufgeben. Das ist ein Rückgang von 11,8 Prozent auf nur noch 1.600 schweinehaltende Betriebe im Land. Der Schweinebestand ist im gleichen Zeitraum um elf Prozent zurückgegangen. Dieser Strukturbruch in der Schweinehaltung ist ein Schlag ins Gesicht für die heimischen Schweinehalter. Diese haben sich bislang trotz aller Widrigkeiten um die Aufrechterhaltung einer regionalen, heimischen Schweinefleischerzeugung bemüht.
Das lässt den Selbstversorgungsgrad für Schweinefleisch im Vergleich zum Vorjahr von 45 auf 40 Prozent absacken. Insbesondere der fehlende politische Wille der Berliner Ampelkoalition für eine Finanzierung des Umbaus in der Tierhaltung nimmt unseren Familienbetrieben jegliche Perspektive. Das zeigt der erneute dramatische Rückgang bei den Schweinehaltern. Jetzt muss endlich gehandelt werden, sonst gehört Schweinefleisch aus Baden-Württemberg bald der Vergangenheit an.“
Hintergrund:Der Landesbauernverband in Baden-Württemberg e. V. (LBV) vertritt rund
33.000 Landwirte aus Baden-Württemberg. 20 selbstständige Kreisbauernverbände nehmen auf regionaler Ebene die Interessen des bäuerlichen Berufsstandes wahr. Insgesamt ist jeder zehnte Arbeitnehmer in Baden-Württemberg direkt oder indirekt von der Landwirtschaft abhängig.
