08.03.2012 | 08:15:00 | ID: 12384 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Wlodkowski: Rekordernte bei Honig - Bienenschutz funktioniert

Wien (agrar-PR) - "Im Vorjahr haben wir den Bienenschutz im österreichischen Maisanbau nochmals entscheidend verbessert."
"Eine hervorragende Honigernte 2011 und gleichzeitig starke Maiserträge bestätigen nun unseren Weg. Aufbauend auf die Forschungsergebnisse werden für den Anbau 2012 die Auflagen für die Maisbauern um eine verpflichtende Fruchtfolge für den Bienenschutz erweitert.

Die Anstrengungen der bäuerlichen Interessenvertretung und der Maisbauern selbst, die auch in Sägeräte-Umrüstungen investiert haben, werden so weiter intensiviert. Damit sind sowohl der Bienenschutz als auch die notwendige und von EU her vorgeschriebene Bekämpfung des Maiswurzelbohrers, eines aus den USA eingeschleppten gefährlichen Maisschädlings, gewährleistet", erklärte LK Österreich Präsident Gerhard Wlodkowski.


Honig-Rekordernte 2011

Im Jahr 2011 konnte in weiten Teilen Österreichs ein Rekordertrag an Honig erzielt werden. So melden beispielsweise der oberösterreichische Imkerverband oder der Bezirk Feldbach in der Südsteiermark höchste Erträge. "Das zeigt uns, dass auch in intensiven Maisgebieten ein erfolgreiches Miteinander von Imkern und Maisanbauern möglich ist und nun auch mit Fakten belegt wird", ergänzte Wlodkowski. Denn auch bei Mais brachte das Jahr 2011 Flächen- und Ertrags-Spitzenwerte.


Keine systemische Schäden durch Maisbeizung

"Wenn man weiß, dass es über 300.000 Bienenvölker und über 300.000 Hektar Mais in Österreich gibt, belegen die AGES-Ergebnisse eindeutig, dass kein systematisches Risiko von der Maisbeizung ausgeht", so Wlodkowski. Alle Schutzmaßnahmen der Landwirte wurden nämlich von einem umfassenden Projekt der AGES unter der Bezeichnung "Melissa" begleitet, in dessen Rahmen Imker bei Verdacht auf Vergiftung Bienenproben einsenden konnten.

Die Ergebnisse der drei Jahre 2009 bis 2011 zeigen, dass in den Einzeljahren nur in 47 bis 108 Bienenvölkern von insgesamt 367.000 Bienenvölkern in ganz Österreich Rückstände von Maisbeizmitteln festgestellt wurden. Eindeutig konnten in allen drei Jahren Völkerverluste durch Beizmittel verhindert werden. Außerdem zeugt sich, dass die Tendenz signifikant rückläufig ist.

Darüber hinaus wurde auch die Gesundheit der Bienen mituntersucht. Es wurden Auswinterungsschäden festgestellt, die bei einzelnen Imkern bis zu 10 % betragen. Es handelt sich dabei vor allem um Beeinträchtigungen durch Viren, Milben und andere Schädiger, die jährlich den Verlust von zehntausenden Bienenvölkern verursachen.


Bienenschutzmaßnahmen gesetzt

Da aufgrund der Bienenschäden in Deutschland im Jahr 2008 ausreichend bekannt war, dass die Maisbeizung bei Kontakt bienengefährlich ist, wurden in Österreich seitdem zahlreiche Maßnahmen gesetzt, um den Kontakt der Bienen mit den Wirkstoffen zu verhindern. Diese beginnen bei der Beizqualität, setzen sich fort über die Fruchtfolgeauflagen und reichen bis zum Umgang mit den leeren Saatgutsäcken.

Für all diese Bereiche wurden von Bund und Ländern Vorschriften eingeführt, die einerseits die ausgebrachte Wirkstoffmenge in Österreich von 2008 bis 2011 mehr als halbierten und andererseits eine sichere Anwendung gewährleisten.

"Zu betonen ist jedenfalls, dass die Maisbeizung keinen Einfluss auf die Produktqualität hat. Es wurden auch bei keiner einzigen Probe in den letzen Jahren im österreichischen Honig Pflanzenschutzmittelrückstände gefunden", stellte Wlodkowski abschließend fest. (lk-ö)
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