05.10.2011 | 10:00:00 | ID: 10847 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Wlodkowski: Wohlbefinden der Tiere ist für Erfolg im Stall entscheidend

Wien (agrar-PR) - "Für Österreichs Bauernfamilien ist das Wohlergehen ihrer Nutztiere ein überaus großes Anliegen."
"Denn nur wenn sich das Tier wohlfühlt und vollkommen gesund ist, kann es auch jene Leistung erbringen, die der Landwirt von seinem Nutztier erwartet. Neben der intensiven Ausbildung und Qualifikation der Bauern und Bäuerinnen tragen Züchtung und moderne Technik im Stall viel zur Verbesserung der Tiergesundheit und des Tierschutzes bei. Nur so konnte in den letzten Jahrzehnten auch die erheblich gestiegene Nachfrage nach Milch und Milchprodukten, Eiern und Fleisch befriedigt werden. Unsere Bauernfamilien haben bereits viel investiert und werden dies auch in Zukunft tun, weil das Wohlbefinden der Tiere und eine intakte Umwelt schließlich Voraussetzung sind für eine erfolgreiche Zukunft unserer bäuerlichen Betriebe", hielt Gerhard Wlodkowski, Präsident der LK Österreich, in einer Presseaussendung anlässlich des Welttierschutztages fest.

Österreichs Bauernfamilien mussten und müssen auch in Zukunft viel in Stallbauten und in moderne Technik als auch Umweltschutz investieren, um das Wohlbefinden der Tiere zu sichern. Der helle und klimafreundliche Schweinestall hat heute die dunklen und zugigen Schweinekoben früherer Zeiten ersetzt und auch in der Rindviehhaltung ist die Abruffütterung, die es dem Tier erlaubt, sich über den Tag verteilt nach Bedarf seine Futterration selbst zu holen, weit verbreitet. Zudem gehören heute Liegematratzen inzwischen zur Standardeinrichtung eines neuen Milchviehstalls als auch Melksysteme, die wiederum das Lebensgefühl der Kühe verbessern und schließlich auch den Milchbauern die Arbeit erleichtern, so Wlodkowski.

Österreichs Landwirtschaft ist mit seinen Tierbeständen im EU-Vergleich klein bis sehr klein: So melkt ein österreichischer Landwirt im Schnitt elf Kühe, während ein dänischer Bauer 101 Kühe im Stall hat. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Schweinen: Hier liegt der heimische Schnitt bei 70 Schweine je Hof, die Iren zählen hingegen 2.000 Schweine je Betrieb und die Dänen haben im Durchschnitt 1.900 Schweine pro Hof. Sowohl die deutschen als auch die dänischen, französischen, niederländischen, tschechischen und britischen Landwirte haben sowohl mehr Rinder als auch mehr Milchkühe und Schweine pro Betrieb als hierzulande in den Ställen leben.

"Die kleinräumigen Strukturen der österreichischen Landwirtschaft als auch die hohen Umwelt- und Tierschutzstandards sind Grundlage für die hohe Qualität heimischer Lebensmittel. Österreichs Bauernfamilien bekennen sich zu diesen hohen Vorgaben an Standards und Qualität. Dies wird auch von den Konsumenten hoch geschätzt. Sie müssen heute im Vergleich mit anderen EU-Bürgern nur mehr 12% ihres Haushaltsbudgets für Ernährung aufwenden und erhalten dafür aber allerbeste Qualität. Diese Selbstverständlichkeit sollte weder mit Schleuderaktionen bei Lebensmitteln noch mit überzogenen, nationalen Umwelt- und Tierschutzstandards gefährdet werden. Schließlich steht die Wettbewerbsfähigkeit unserer heimischen Bauernhöfe auf dem Spiel, wenn sie ihre Ställe dicht machen müssen, weil die Rohstoffe für die Lebensmittelverarbeiter dann von den großen europäischen Höfen bzw. Berufskollegen aus Übersee bezogen werden, wo andere Strukturen und weit weniger hohe Standards in der Nutztierhaltung gelten. Österreichs Bauernfamilien wollen den Erfolg ihrer Betriebe absichern und dazu gehört nun einmal die Sicherung der Tiergesundheit und des Wohlergehens ihrer Nutztiere", betonte Wlodkowski abschließend. (lk-ö)
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