26.11.2009 | 00:00:00 | ID: 3844 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Zu viele Gänse und Wildschweine in Niedersachsen

Hannover (agrar-PR) - Die fast 3.500 Mitglieder im Zentralverband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer in Niedersachsen (ZJEN) repräsentieren eine bejagbare Fläche von 2,1 Mio. Hektar. Bei der Mitgliederversammlung in Bad Fallingbostel wurde die Schwarzwildproblematik intensiv beleuchtet. Die wachsenden Wildschweinbestände richten nicht nur Schäden in den landwirtschaftlichen Kulturen an, sie können außerdem die von den Landwirten gefürchtete Schweinepest auch auf die Nutztiere übertragen. Ebenfalls für teure Fraßschäden und Ernteeinbußen sorgen Wildgänse, deren bestände sich in den vergangenen Jahren dramatisch erhöht haben, berichtet der Landvolk-Pressedienst. Die Ausgleichzahlungen des Landes können die verursachten Schäden in den landwirtschaftlichen Kulturen nicht mehr abdecken. Die Interessengruppen aus Jagd und Landwirtschaft müssen und wollen die Probleme gemeinsam angehen, um die Tierbestände langfristig und tierschutzgerecht auf ein angemessenes Maß zu reduzieren. Das war der Tenor beim ZJEN.

Im Frühjahr 2010 tritt das neue Naturschutzrecht in Kraft. Naturschutz und Jagd waren bisher strikt voneinander getrennt. Der ZJEN und weitere Verbände haben sich dafür eingesetzt, die sogenannte Unberührtheitsklausel zu erhalten. Die Rechtskreise sollten weiterhin unabhängig und auf Augenhöhe zueinander stehen, das Jagdrecht dürfe dem Naturschutzrecht nicht untergeordnet werden. Ein Thema, das den ZJEN-Mitgliedern am Herzen liegt, ist die Unterstützung bei der ehrenamtlichen Arbeit der Jagdgenossenschaften, die sie in einer Resolution von der Landesregierung fordern. Wie in zahlreichen anderen Bundesländern sollten die für deren Mitgliederverwaltung erforderlichen Liegenschaftsdaten spürbar kostenreduziert vom Land zur Verfügung gestellt werden. Schließlich seien die Jagdgenossenschaften Körperschaften öffentlichen Rechts, sie handeln zum Wohle der Allgemeinheit.  

Der Preis der Stiftung Kulturlandpflege wurde in diesem Jahr zum dritten Mal verliehen. Die Auszeichnung „Projekt 2009“ überreichten der niedersächsische Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen und ZJEN-Präsident Bernhard Haase an Winfried Müller für sein Engagement im Biotopverbund Uslar. Der Kreisjägermeister, ehemalige Forstbeamte und langjährige Stiftungsbeauftragte im Kreis Northeim hat die Pflanzung von über 80 Gehölzinseln und Wildhecken im gesamten Landkreis angeregt und bei allen Projekten selbst mitgewirkt. Der Biotopverbund Uslar reiht sich nun ein in das Projekt „Grüne Herzen Niedersachsens“.
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