Berlin (agrar-PR) -
Vor genau 60 Jahren, am 16. September 1949, nahm das damalige Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bonn in einer ehemaligen Kaserne seine Arbeit auf. Anlässlich dieses Jahrestages hatte die Bundesministerin für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Ilse Aigner heute in
Berlin zu einem Festakt eingeladen. "Das Ministerium hat sich in diesen
Jahren immer wieder ganz unterschiedlichen Herausforderungen gestellt.
Die Spanne reicht von der erfolgreichen Bekämpfung von Hunger in den
Nachkriegsjahren und den Problemen der Überproduktion sowie der
Einkommenssicherung und dem Strukturwandel bis hin zur
Krisenbewältigung zum Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher",
sagte Aigner in ihrer Festrede.
"Anfangs war die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln die
wichtigste Aufgabe", so Aigner.
So weist der erste Organisationsplan
noch ein Referat mit dem Namen "Marshallplan" aus. In den 50iger Jahren
wurde dann der Startschuss für eine gemeinsame Europäische Agrarpolitik
im Rahmen der Römischen Verträge gegeben. Aigner: "Damit stand die
Landwirtschaft am Anfang des europäischen Weges von Integration und
Frieden. Diese erfolgreiche Integration müssen wir fortführen und uns
auch den globalen Herausforderungen stellen."
Nach der Wiedervereinigung hatte das Ministerium die historische
Aufgabe, den Umstrukturierungsprozess der ehemals planwirtschaftlich
verwalteten Betriebe der DDR wirtschaftlich und sozial zu begleiten. Ab
2001 wurden als Konsequenz aus der BSE-Krise der Verbraucherschutz und
die Lebensmittelsicherheit in das Ministerium integriert. "In der
Geschichte unseres Ministeriums spiegelt sich auch die Geschichte der
Bundesrepublik", so die Bundeslandwirtschaftsministerin.
Während der Podiumsdiskussion "60 Jahre BMELV" berichteten fünf
Zeitzeugen anschaulich aus erster Hand über die sich wandelnden
Aufgaben des Hauses. An der Feierstunde nahmen rund 140 Gäste aus
Politik und Wirtschaft teil; unter ihnen der Bundesminister a.D. Jochen
Borchert sowie der Ehrenpräsident des Deutschen Bauernverbandes
Constantin Freiherr Heereman von Zuydtwyck.
"Heute sind wir nicht nur Anwalt der Landwirte und der ländlichen
Räume, sondern auch der Verbraucherinnen und Verbraucher. In allen drei
Bereichen werden die Herausforderungen für unser Ministerium weiter
steigen - hierbei setze ich weiterhin auf die Kompetenz der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ministeriums", sagte Aigner
anlässlich des Festaktes.
"Zu den dringlichen Fragen unserer Zeit gehören beispielsweise die
Versorgung einer wachsenden Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln,
Rohstoffen und Energie, die Bewältigung der Folgen des Klimawandels und
der Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher in einer globalisierten
und digitalen Welt."
Weitere Informationen zur
Geschichte des BMELV.