16.09.2009 | 00:00:00 | ID: 2244 | Ressort: Landwirtschaft | Unternehmen

Minister Backhaus eröffnet Sortier- und Aufbereitungsanlage für Saatkartoffeln

Schwerin (agrar-PR) - Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus hat heute auf dem Gelände der Gut Recknitztal GmbH in Semlow eine neue Sortier- und Aufbereitungsanlage für Saatkartoffeln offiziell eröffnet.

"Mit der neuen Aufbereitungsanlage sowie dem erweiterten Lagerhaus und der neuen Kühlung ist hier ein wichtiger Schritt in die Zukunft gemacht worden. Damit kann das Unternehmen seine Stellung als leistungsstarker und zuverlässiger Partner der Landwirte, des Handels und der kartoffelverarbeitenden Industrie weiter festigen und einen entscheidenden Beitrag zur Zukunftssicherung der Kartoffelbranche leisten", sagte Minister Backhaus in seinem Grußwort.

Die neue Anlage mit einem Investitionsvolumen von drei Millionen Euro sei durch das Landwirtschafts- und Umweltministerium maßgeblich unterstützt worden. Insgesamt habe das Land seit 1991 für die Lagerung,
die Aufbereitung, die Abpackung als auch die Kartoffelverarbeitung 90 Millionen Euro Fördermittel bereitgestellt. Damit wurden Gesamtinvestitionen von fast 235 Millionen Euro ausgelöst.

Minister Backhaus: "In unserem Bundesland wurden in diesem Jahr Kartoffeln nur noch auf 13.600 Hektar angebaut. Die abnehmende Tendenz der letzten Jahre erfüllt mich mit Sorge. Daher freut es mich,
wenn jemand wie die Gut Recknitztal GmbH nach vorn denkt. Ausreichend Hackfrüchte in den Fruchtfolgen waren und sind eine Grundvoraussetzung für die Sicherung der Ertragsfähigkeit unseres wichtigsten Produktionsinstruments – des Bodens. Darüber hinaus trägt die Kartoffel zur Sicherung und Förderung von Arbeitsplätzen in der Region und zur Erhaltung einer abwechslungsreichen Kulturlandschaft bei."

Mecklenburg-Vorpommern sei wegen seiner von der EU anerkannten Gesundlagen, der besonders geeigneten und deshalb geschützten Gebiete, prädestiniert für den Anbau von Pflanzkartoffeln.
Solche besonderen Regionen gäbe es sonst nur in Schottland und auf kleineren Flächen in einigen ostdeutschen Mittelgebirgslagen. "Nicht umsonst haben wir namhafte Betriebe der Kartoffelzucht in unserem Land. Die Zucht- und Vermehrungsfirmen erzeugen dabei sowohl die im Land benötigten Pflanzkartoffeln als auch die für den Export. Derzeit wachsen in Mecklenburg-Vorpommern fast 3.800 Hektar Pflanzkartoffeln, davon ein großer Teil Basis- und Vorstufenpflanzgut", so der Minister.

Die Kartoffelwirtschaft werde durch das Land in vielfältiger Weise unterstützt. Als Beispiele nannte Backhaus folgende Maßnahmen:

•         die Förderung stationärer Anlagen für die Beregnung,

•         die Berücksichtigung von Kartoffelvermehrungsbetrieben bei der Vergabe von Landesflächen,

•         die Gewährleistung moderater Preise im Rahmen der Saat- und Pflanzgutanerkennung,

•         die Förderung von Erzeugergemeinschaften,

•         die Fortführung der Feldversuche in Gülzow sowie

•         seit 2009 das Programm zur Förderung mobiler Beregnungsanlagen in Höhe von einer Million Euro
          pro Jahr.

"Um dieses Programm möglichst effizient weiterzuführen, haben wir bei der Kommission beantragt, dass wir dafür ab dem kommenden Jahr auch EU-Fördermittel einsetzen dürfen, um noch mehr Antragsteller berücksichtigen zu können. Aber auch wenn die EU-Kommission unserem Antrag nicht zustimmt, wird das Programm wie bisher aus landeseigenen Mitteln weitergeführt", teilte Landwirtschafts- und Umweltminister Backhaus mit.
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