Hannover (agrar-PR) - AFP Das Landwirtschaftsministerium sollte bei der
nächsten Runde des Agrar-Investitions-Förderprogramms (AFP) die
besonders schwierige wirtschaftliche Situation der spezialisierten
Sauenhalter beachten. Diese Bitte haben Landvolk und
Landwirtschaftskammer Niedersachsen geäußert. Nach den
Zuwendungsvoraussetzungen ist bei den Antrag stellenden Betrieben eine
angemessene bereinigte Eigenkapitalbildung nachzuweisen. Diese
Voraussetzung ist erfüllt, wenn die langfristige Kapitaldienstgrenze
nicht überschritten wird. Aktuelle Auswertungen aus dem
niedersächsischen Testbetriebsnetz weisen jedoch aus, dass diese
Voraussetzung für viele Antragsteller zu einem Problem werden könnte.
Als „schwächstes Glied“ der Veredlungskette mussten viele Betriebe im
Wirtschaftsjahr 2007/08 unter dem Druck enorm gestiegener
Futtermittelkosten und historisch niedriger Ferkelpreise sogar Verluste
ausweisen, teilweise sogar Eigenkapitalverluste. Um die
Wettbewerbsfähigkeit der Sauenhalter auch in Zukunft weiter zu stärken
und dieser Betriebsform die vollständige Ausnutzung des
Fördermittelkontingents zu gewährleisten, haben Verband und
Landwirtschaftskammer das Ministerium gebeten, diese Sondersituation im
Bewilligungsverfahren 2009 zu berücksichtigen. Eine Möglichkeit wäre,
dass Veredlungsbetriebe bei den vorzulegenden Buchführungsabschlüssen
zwei der letzten vier Wirtschaftsjahre außer Betracht lassen können.
Nach derzeitigem Stand soll das Antragsverfahren Mitte Oktober
beginnen, investitionswillig Landwirte sollten sich darauf vorbereiten
und ihre Unterlagen fertig machen sowie die Baugenehmigung einholen.
Zuständige Behörde ist die Landwirtschaftskammer.