Kamenz (agrar-PR) - Im vergangenen Jahr wurden 2 037 Verkäufe von landwirtschaftlichen
Grundstücken in Sachsen registriert. Dabei wechselten 7 297 Hektar Boden
zu einem Gesamtwert von rund 36 Millionen Euro den Besitzer. Folglich ergab
sich ein durchschnittlicher Preis von fast 5 000 Euro je Hektar. Bei 99
Prozent der veräußerten Flächen handelte es sich direkt um landwirtschaftliche
Nutzflächen (FdlN), die im Schnitt 5 037 Euro für den Hektar
brachten. Die Ertragsmesszahl lag mit 46,1 im Mittelfeld. Fast 40 Prozent
der verkauften Fläche wurde im privaten Bereich übereignet. Bei diesen 743
Veräußerungen zahlte man einen Durchschnittspreis von 5 571 Euro je Hektar
landwirtschaftlicher Fläche.
Etwas 42 Prozent der Verkäufe wurde im Direktionsbezirk Dresden
getätigt. Hier betrug der Kaufwert je Hektar FdlN 4 571 Euro. Im Landkreis
Meißen, der mit einer Ertragsmesszahl von 49,0 relativ gute Böden aufweist,
konnten statistisch gesehen sogar 6 209 Euro erzielt werden. Die besten
Böden finden sich allerdings im Regierungsbezirk Leipzig (Ertragsmesszahl =
53,9). Bei den dort getätigten 534 Verkäufen warf der Hektar im Schnitt
6 093, im Raum der Stadt Leipzig sogar 6 695 Euro ab.
Die Größe der veräußerten Fläche betrug im Durchschnitt 3,55 Hektar. In
31 Prozent der Verkaufsfälle in Sachsen bewegte sie sich in der Größenordnung
zwischen 0,25 und einem Hektar. Hier konnte ein Preis von rund 4 268 Euro
je Hektar realisiert werden. Lediglich 33 Transaktionen bezogen sich auf
Grundstücke über 20 Hektar Nutzfläche, die allerdings fast 7 000 Euro für
den Hektar einbrachten.
Ertragsmesszahl … natürliche Ertragsfähigkeit des
Bodens (Bodenbeschaffenheit, Geländegestaltung,
klimatische
Verhältnisse); bei Böden mit geringer Ertragsfähigkeit < 30, bei Flächen
mit
guten und
sehr guten Böden > 60