Starnberg (agrar-PR) - (02. Juli 2010)
Starnberg -
Von der einfachen Fischereischule zum umfassenden Bildungs- und
Kompetenzzentrum – das heutige Institut für Fischerei in Starnberg hat
sich nach Aussage von Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in den
vergangenen 100 Jahren zu einem unverzichtbaren Partner für die
Fischereiwirtschaft im gesamten deutschsprachigen Raum entwickelt. Mit
ihrem umfangreichen praxisorientierten Angebot sei die Einrichtung
Garant für eine kompetente Aus- und Fortbildung der Fischer und damit
für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur, sagte der Minister
am Freitag bei der Jubiläumsfeier in der Starnberger Schlossberghalle.
Das vielfältige Bildungsangebot reicht laut Brunner von der
Berufsausbildung zum Fischwirt in den Bereichen Fischhaltung und
Fischzucht bzw. Fluss- und Seenfischerei, über die Fortbildung zum
Fischwirtschaftsmeister sowie unterschiedlichste
Weiterbildungsmöglichkeiten für Gewässerbewirtschafter bis hin zu
Vorbereitungslehrgängen und Prüfungen für die staatliche
Fischerprüfung. Allein in den rückliegenden 50 Jahren wurden
Fortbildungsveranstaltungen mit rund 40 000 Teilnehmern durchgeführt
und fast 800 Fischwirte zum Fischwirtschaftsmeister qualifiziert. 390
000 Prüflinge haben die seit 1971 verpflichtende staatliche
Fischerprüfung abgelegt, für die das Institut verantwortlich ist.
Die
Fischereischule Starnberg wurde 1910 vom Bayerischen
Landesfischerei-Verein als Fischzuchtanlage und erste Fischereischule
Deutschlands gegründet. 1954 wurde sie zur Lehr- und Versuchsanstalt
für Fischerei und damit zur staatlichen Ausbildungsstätte umgebaut.
Später kamen Forschungs- und Hoheitstätigkeiten hinzu. So wurde aus der
Fischereischule 1967 die Bayerische Landesanstalt für Fischerei. Mit
der Reform der Landesanstalten im Jahr 2003 wurde die Einrichtung als
Institut für Fischerei in die Landesanstalt für Landwirtschaft
eingegliedert.